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Internationaler Fußball

Ein Pokalsieger mit tausend Problemen

Oliver Fritsch | Freitag, 18. April 2008 Kommentare deaktiviert für Ein Pokalsieger mit tausend Problemen

Ronald Reng (Berliner Zeitung) berichtet von den zwei Gesichtern Valencias, dem spanischem Pokalsieger durch ein 3:1 gegen Getafe: „Der FC Valencia, dessen Elf für Abenteuer unter den Weltbesten zusammengestellt wurde, ist sechs Partien vor Saisonschluss den Abstiegsrängen der Primera División bis auf fünf Punkte nahe gekommen. Der Pokalwettbewerb war das ganze Jahr hindurch ihr Wochenende. Hier erholte sich Valencia von sich selbst. (…) All die Versuche, die Dinge zum Besseren zu wenden, verschlechterten Valencias Befinden diese Saison meist nur dramatisch, allen voran der Trainerwechsel zu Ronald Koeman und die Suspendierung von drei Spieleridolen, darunter Timo Hildebrands Torwartkonkurrent Santiago Cañizares. Selbst bei der Pokalübergabe pfiffen und brüllten Valencias Fans plötzlich wüst. Der Trainer hatte die Hand an den Cup gelegt. Die unehrenhafte Verabschiedung Koemans, spätestens im Juni, ist eine Gewissheit. Was ist besser: Ein Pokalsieger mit tausend Problemen zu sein oder, wie Getafe, Jedermanns Liebling, aber tragischer Verlierer?“

Auch Georg Bucher (Neue Zürcher Zeitung) befasst sich mit der Unzufriedenheit im Umfeld Valencias: „Man mag sich nicht vorstellen, dass Valencia nächste Saison zwischen Uefa-Cup und Zweiter Liga pendelt, kann es aber keineswegs ausschließen. So stark das Team in der Copa auftrat und Atlético Madrid und Barça eliminierte, so haarsträubend präsentierten sich die gleichen Spieler in Murcia und besonders vor eigenem Publikum. Neun Heimniederlagen sprechen Bände; weiße Taschentücher zum Zeichen des Protests sowie Rücktrittsforderungen an Präsident und Trainer sind im Mestalla-Stadion die Regel.“

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