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Die Verteidigung, Herr van Gaal!

Martin Hauptmann | Freitag, 28. Januar 2011 14 Kommentare

Vor den anstehenden Achtelfinals in der Königsklasse gegen Inter Mailand wirft ein Blick auf die Defensive des FC Bayern viele längst verdrängte Fragen auf; die Presse feiert den gelungenen Einstand Mark van Bommels in Mailand

Mit Stoppuhr und Trillerpfeife um den Hals spurtet ein fülliger Holland-Trainer-Altmeister über den grünen Rasen an der Säbener Straße. Es rumpelt, es poltert, es kracht. Der Mann heißt Louis van Gaal. Man schätzt den Dirigenten sehr für seinen disziplinbetonten Führungsstil, seine Gabe zum kompromisslosen, aber fairen Umgang mit seinem Spielerballett. Zudem gilt er in der Szene als fleißiger Werker und akribischer Lehrer, als Taktikfuchs und Videoanalyst, großherziger Schelm und mutiger Talentförderer.

Doch so engagiert seine Trainingsarbeit aussieht, so erfolgreich er mit vielen Clubs europaweit gewesen war, so undurchschaubar, starrhalsig und dickköpfig agiert er in Spielpositions- und transferpolitischen Fragen. Louis van Gaal, der große Intellektuelle mit der gleichzeitigen Schwierigkeit, emotionale Unstimmigkeiten zu lösen: Man hat das Gefühl, er reagiert unverzeihlich auf zumeist unberechtigte Kritik an seinem System, als verschließe er sich daraufhin. Fehlt ihm der Mut, seine festen Vorstellungen gelegentlich zu hinterfragen? Nach beinahe zwei Jahren beim FC Bayern reibt man sich die Augen angesichts der fehlenden Kontinuität im Defensivverbund. Es darf erwartet werden, dass Inter Mailand auch ohne Starregisseur Mourinho alle Unstimmigkeiten in der Bayern-Verteidigung gnadenlos offenlegt und bestraft. Das Achtelfinale in der Königsklasse könnte schmerzhaft für die Bayern ausgehen, etwa so undankbar wie das Endspiel um die Championsleague-Krone im vergangenen Mai. Van Gaals zurückhaltende und wankelmütige Haltung zum Erwerb neuer Spieler ist sowohl für viele Fans, als auch für Teile des Vorstands nicht nachvollziehbar.

Vorne hui, hinten pfui!

Wie gegen Aachen scheint der Trainer dauerhaft auf Lahm, Badstuber, Breno und Pranjic in der Viererkette zu setzen. Ist diese Abwehr im höchsten internationalen Vergleich wettbewerbsfähig?
Im Vergleich zu seiner ersten Saison hat sich der schmächtige, wenngleich flinke Pranjic zwar deutlich gesteigert, doch zeigt der Kroate in der Spieleröffnung, im Defensivverhalten und in seinen Aktionen nach vorne bestenfalls mittelmäßiges Bundesliganiveau. Man fragt sich, was sich van Gaal bei dessen Nominierung denkt, zumal das Entwicklungspotential des Kroaten ob seiner 29 Jahre überschaubar bleibt.
Holger Badstuber agiert im Zweikampf zwar zunehmend stärker, der junge Mann, der in der Jugend stets Mats Hummels den Vorrang lassen musste, offenbart jedoch gerade im Spielaufbau seine technischen Schwächen.
Dass van Gaal neuerdings Breno statt van Buyten das Vertrauen schenkt, ist nach dessen zum Teil großen Patzern durchaus nachvollziehbar, doch auch der steife Brasilianer hat noch längst nicht seine internationale Tauglichkeit bewiesen.
Neukapitänchen Philipp Lahm kann also weiterhin als einzig verlässliche Konstante im Abwehrverbund betrachtet werden. Ist das nicht zu wenig, Herr van Gaal?
In den vergangenen eineinhalb Jahren hat er gestandene Verteidiger wie Lucio, Demichelis oder van Buyten rigoros aufs Abstellgleis gestellt und zudem in Alaba, Contento und Braafheid jungen Abwehrspielern bereits nach weniger Zeit das Vertrauen wieder entzogen.
Und dabei kamen noch nicht einmal die beiden Königs-Sechser Mark van Bommel und Anatoliy Tymoshchuk zur Sprache: Kapitän und Landsmann van Bommel ließ er nun aus sportlichen Gründen gehen, auf den „ukrainischen Panzer“, den er selbst nie gewollt hatte, setzt er nun aus der Not heraus. Jetzt kommt auch noch hinzu, dass van Gaal durch die Verlagerung Schweinsteigers auf die Zehner-Position dem Defensivverbund zusätzlich Stabilität nimmt.

Höchst verwunderlich, dass man angesichts dieser großen Defensiv-Probleme kaum Akzente auf dem Transfermarkt setzt und lediglich den spielstarken Allroundkünstler Luiz Gustavo für die Rolle des Abräumers vor der Abwehr verpflichtet.
Bei all diesen Missverständnissen klingt die Erleichterung, dass die Bayern-Verantwortlichen Edson Braafheid, Bayerns größte Enttäuschung seit Michael Rensing, nun endgültig in Richtung Hoffenheim abgeben dürfen, fast sarkastisch.
Angesichts der prächtigen Bayern-Offensive wurden viele Schwächen in der Hintermannschaft lange Zeit übermantelt. Doch die ständigen Dispute mit den Vorgesetzten enthüllen das Abwehrproblem des van Gaal nun endgültig: Er weiß einfach nicht, wie er sich bei den Bayern verteidigen soll.

Willkommen in der nächsten Heimat

Bei der Berliner Zeitung sammelt man die vielen Lobeshymnen zum gelungenen Einstand Mark van Bommels: „‚Mark ist ein prima Fußballer und Anführer’, lobte Massimiliano Allegri den prominenten Neuzugang von Bayern München. […] ‚Er ist ein an ganz andere Herausforderungen gewöhnter Veteran’, befand ‚La Repubblica’ ehrfürchtig. Er habe sich ‚abgehoben durch Erfahrung und Solidität’, urteilte ‚La Stampa’. Und im ‚Corriere della Sera’ war gar über den Ex-Münchner zu lesen, ‚dass dessen Initialen MVB genau die eines gewissen Marco Van Basten sind’.“

Birgit Schönau (SZ) bewundert die rasche Integration van Bommels ins Mailänder Spiel: „Ankommen, sehen, siegen: Für Mark van Bommel ging es ziemlich schnell vom FC Bayern München zu seinem neuen Arbeitgeber AC Mailand.“ Denn das schnelllebige Geschäft erwartet heute Flexibilität von den Profis: „Er (Massimo Oddo, Anm. d. Red.) war es auch, der die Anpassungsfähigkeit des Neuen aus Holland überschwänglich lobte, während die Gazzetta dello Sport van Bommel ‚Siegertemperament’ bescheinigte – das zudem sehr günstig zu haben war und mit einem Vertrag bis zum Saisonende auch nicht allzu viel kosten wird. Im Gegenzug wird der Niederländer alle Möglichkeiten haben, sich in Mailand zu beweisen, auch wenn er in der Champions League nicht spielberechtigt ist.“

Rummenigge unterstützt Financial Fairplay

Das neue Reformprojekt der Europäischen Fußball-Union (Uefa), „Financial Fairplay“, schreibt künftig vor der Zulassung zu den europäischen Klubwettbewerben schwarze Zahlen in der Klub-Bilanz vor – die nicht mehr durch Zuschüsse eines reichen Eigentümers ausgeglichen werden darf. Bayern-Chef Rummenigge ist entschieden gegen eine Finanzierung auf Schuldenbasis. Im Gespräch mit Christian Eichler (FAZ) berichtet er von den anstehenden Neuerungen: „56 Prozent aller Profiklubs in Europa sind defizitär. „Financial Fairplay“ versucht nun eine finanzielle Gesundung des Fußballs in Europa“. Gleichzeitig fordert Rummenigge über die neue Regelung höhere Einnahmen für die Bundesliga.

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Kommentare

14 Kommentare zu “Die Verteidigung, Herr van Gaal!”

  1. augelibero
    Freitag, 28. Januar 2011 um 14:39

    Gerade lese ich im heutigen Newsletter:

    „Es darf erwartet werden, dass Inter Mailand auch ohne Starregisseur Mourinho alle Unstimmigkeiten in der Bayern-Verteidigung
    gnadenlos offen legt und erneut zu ihren Gunsten ausnutzt. Das CL-Achtelfinale könnte schmerzhaft für die Bayern ausgehen, etwa so
    undankbar wie das Endspiel um die Championsleague-Krone im vergangenen Mai.
    Van Gaals zurückhaltende und wankelmütige Haltung zum Erwerb neuer Spieler
    ist sowohl für viele Fans, als auch für Teile der Vorstandschaft nicht nachvollziehbar.“

    Eine sehr zutreffende, kundige Analyse!

  2. Marvin Nash
    Freitag, 28. Januar 2011 um 15:11

    „Holger Badstuber agiert im Zweikampf zwar zunehmend stärker, der junge Mann, der in der Jugend stets Mats Hummels den Vorrang lassen musste, offenbart jedoch gerade im Spielaufbau seine technische Schwächen.“
    Also Holger Badstuber ist nach Jerome Boateng der technisch beste Innenverteidiger, den wir in Deutschland haben. Seine Spieleröffnung, also Pass- und Flankensicherheit und -effizienz sucht ebenfalls seinesgleichen. Man kann der Bayern-Defensive ja einiges vorwerfen, nur liegt es meiner Meinung nach überhaipt nicht an Badstuber. Und vor allem nicht, die hier im Text angesprochenen angeblichen Schwächen. Ein Trainer, der genau auf diese Dinge sehr großen Wert legt, hat nicht umsonst bisher immer Badstuber bevorzugt, der sich zuletzt neben Mertesacker bewährt hat. Hummels ist höchstens Ergänzungsspieler in der Nationalelf. Hat sich im Gegensatz zu Badstuber nicht durchgesetzt bei den Bayern und profitiert unheimlich von seinem starken partner Subotic. Klar, er ist ein guter Bundesliga-IV, aber Potenzial für Weltklasse sehe ich bei Badstuber. Und ich bin kein Bayern-Fan.

    Was ist das überhaupt für eine Quelle? Oder bin ich blind?

  3. Gandhi
    Freitag, 28. Januar 2011 um 15:13

    Der Kommentar ist unfassbar schlecht.

    Schon alleine die behauptung, dass Pranjic und Breno gegen Aachen in der Vierkette vorzufinden waren…. Als Linksverteidiger spielte Gustavo und als Innnenverteidiger neben Badstuber Tymo. Wer schon solche eklatanten faktischen Fehler macht, ist nicht ernst zu nehmen.

  4. augelibero
    Freitag, 28. Januar 2011 um 15:37

    Liebe Vorredner,
    Faktenfehler sind bedauerlich (@Gandhi) – aber symptomatisch für zahlreiche Beiträge in diesem Form (es gelten zwei Fußball-Sentenzen: (1) mehr war nicht drin; (2.) wir spielen mit dem, was wir haben). Also: Schwamm drüber.

    Dennoch teile ich die Grundeinschätzung im Absatz „Vorne hui, hinten pfui“ zu Pranjic (vor allem auf der Position als 6er, auf der er er ohne erkennbare Gründen zwei besseren, Timostschuk und Altintop, vorgezogen wird; als Linksverteidiger gehobenes Bundesliga-Niveau ohne internationale Perspektive), den pessimistischen Breno-Befund (steif, oftmals gedanklich zu langsam oder unflexibel) sowie Badstuber (zweifellos gute Anlagen, Hummels ist aber gestandener und besser). Auch in Sachen Alaba (kein Verteidiger), Braafheid (der schlechteste Bayern-Spieler seit Mazinho-Dreingabe Bernardo) sowie Contento (warum lässt van Gaal ihn fallen?) ist Kritik angebracht. Und Schweinsteiger gehört auf die 6 – übrings mit der Kapitänsbinde am Arm.

    In der Analyse haben wir nun alle wunden Punkte gefunden. Inter kennt sie sicher auch. Es gibt für van Gaal nur einen Weg, sich zu behaupten: Siege und Titel (national UND international). Dann hat er Recht. Nur dann.

  5. anderl
    Freitag, 28. Januar 2011 um 15:48

    Nachdem die Bayernabwehr so grottenschlecht ist, dürfte der Abstieg des FC Bayern bald besiegelt sein.

    Spass beiseite. Als ich in Aachen die Aufstellung gesehen haben, da wunderte ich mich im ersten Moment. Warum Schweini auf der 8 (oder 10 wer weiß das heutzutage noch). Weil altintop auf rechts. aha. Müller auf links. Wenn Schweini auf der 6 wer dann auf der 8/10??? Deswegen Pranjic und Ottl auf der 6… logisch.
    noch Fragen?

  6. Gandhi
    Freitag, 28. Januar 2011 um 16:26

    @ Augelibero

    Pranjic ist ein guter unds flexibler Backup, der überall seine Leistung bringt. Im zentralen Mittelfeld hat er seine besten Spiele gemacht, auch auf höchsten CL-Niveau, zB. gegen ManUtd. Und Altintop auf der 6? Das kann nicht dein Ernst sein. Altintop ist Pranjic in fast allen Belangen unteregen, außerdem ist er extrem unkonstant.

    Für mich ist der Kommentar einfach schlecht, da er viel zu viele faktische Fehlöer offenbart, zB. auch, dass Baddstubers Schwäche der Spielaufbau ist, was eigentlich seine größte Stärke ist (es gibt nicht viele Innenverteidiger in der Bundesliga, die da mithalten können).

    Wenn man schon solch einen langen Kommentar schreibt, dann sollten die Inhalte auch richtig sein. Ansonsten sollte man einfach bei der Phrase „Vorne hui, hinten pfui“ bleiben, das erspart dem Leser das Lesen falscher Inhalte bzw. Begründungen.

  7. augelibero
    Freitag, 28. Januar 2011 um 18:44

    Lieber Gandhi,

    das mit Altintop ist mein Ernst. Die 6er-Position hat er in der türkischen Nationalmmannschaft bei der EM 2008 exzellent gespielt. Und Eruopamiesterschaften sind echte Maßstäbe, auch höchstem Niveau.

    Pranjic dagegen ist meiner Ansicht anch körperlich höchsten Ansprüchen auf der 6 nicht gewachsen. Das hat man in einigen Spielen gesehen. Die Leistung gegen ManU war in Ordnung, aber nicht so, dass man ihn nun auf der 6 sehen müsste. Altintop spielt auf den Flügeln die falsche Position: Durch seine Statur und die nachlassende Schnelligkeit nach schweren Verletzungen ist er auf dem Flügel limitiert. Er gehört in die Mitte, dort kommen seine Stärken (Zweikampfstärke, Technik, Schußkraft) zur Geltung. Dort wäre er konstant.

    Badstubers Stärken in der Spieleröffnung sind bisher noch nicht in relevantem Maße sichtbar geworden. Er kann mitspielen, mehr nicht. Seine Ecken und Freistöße dagegen waren zumeist unterirdisch, da hat Pranjic in der Vorrunde einiges besser gemacht. So richtig gut habe ich Badstuber nur gegen Aserbaidschan gesehen. Und das kann ja kaum ernsthaft zählen. Wie gesagt: Halte ihn für ein großes Talent. Ein großer Spieler ist er noch nicht. Und als Abwehrchef indiskutabel.

  8. Gandhi
    Freitag, 28. Januar 2011 um 19:09

    @ augelibero:

    Altintop hat im Gegensatz zu Pranjic nicht die nötige Technik (zB. in Bezug auf Ballannahme und schnelle Weiterleitung des Balles), die das System auf dieser Position erfordert. Das zentrale Mittelfeld ist bei uns neben den beiden offensiven Flügelpositionen die wichtigste Position und in Van Gaals System sind dort Spieler mit einer guten Technik absolut notwendig.

    Dass Pranjic nicht die notwendige körperliche Robustheit dafür mitbringt, halte ich für ein Totschlagargument, ich sehe ihn sogar defensivstärker als Altintop. Von den extrem schwankenden Leistungen Altintops mal ganz zu schweigen.

    Badstubers Stärken in der Spieleröffnung sind in meinen Augen durchaus schon sichtbar geworden und ich sehe eigentlich keinen Innenverteidiger in der Bundesliga, der ihm dort etwas voraus hätte. Er hat den Durchbruch noch nicht geschafft, das ist richtig, aber wenn man an ihm etwas kritisieren will, dann doch bitte nicht einer seiner größten Stärken, sondern dann doch bitte eine seiner Schwächen (zB. dass sein Zweikampfverhalten bisweilen immernoch etwas zu zögerlich ist).

    Deshalb finde ich den Kommentar hier auch nicht gut. Er ist sicherlich richtig, dass unsere Defensive suboptimal spielt. Aber die hier aufgeführten begründungen und Lösungsvorschläge sind in meinen Augen falsch und teilweise sogar sehr unsinnig.

  9. Cagla Cetin
    Freitag, 28. Januar 2011 um 19:39

    Ich finde den Kommentar sehr gut 😀
    Gute Arbeit 😉
    In dem Kommentar steckt Sehr Viel Mühe Drin 😀

  10. Hauptmann Martin
    Freitag, 28. Januar 2011 um 20:49

    Es stimmt, was Gandhi sagt. Ich habe mich leider tatsächlich auf eine voraussichtliche Aufstellung berufen.

  11. augelibero
    Freitag, 28. Januar 2011 um 21:15

    @Gandhi: Finde nicht, dass unsere Einschätzungen so weit auseinander klaffen. Es würde sich zeigen, wenn Altintop in der Mitte spielen würde. Das ermöglicht van gaal aber nicht.

    Aber, dass Timostschuk als einer der besten 6er in Europa zu den Bayern kam, dürfte unstreitig sein. Oder?

    Letzlich liegt die Wahrheit auf dem Platz. Nach den Mailand-Spielen wissen wir mehr!

  12. Der General
    Freitag, 28. Januar 2011 um 23:22

    @Hauptmann Martin:

    Der Kommentar ist in Teilen faktisch schlimm falsch und in anderen Teilen unbewiesenes und haarsträubendes Stammtisch-Geschwätz.

    Daher: Degradierung zum Schützen Martin.

    Ansonsten danke für den Indirekten Freistoss!

  13. tafelrunde
    Freitag, 28. Januar 2011 um 23:50

    Auch um mal die Etikette zu umgehen, ein geklauter Kommentar aus dem Welt-Online-Forum von heute zum Thema van Gaal, ok nicht Usus aber durchaus nachdenkenswert:

    Horst sagt:
    „Van Gaal ist eben van Gaal. So eine Nummer hatte sie an der Säbener Straße bisher noch nicht. So einen Egomanen gibts sonst nur in Madrid und der hat sich wohl einiges beim Holländer abgeschaut. Damit müssen Hoeness und Co. erstmal lernen umzugehen. Der ist den anderen Bayernleithammeln strategisch einfach immer einen Schritt voraus und das macht die ganz kirre. Die wollen schließlich auch noch gebraucht werden und irgendwas wichtiges hinausposaunen. Zu allem Überfluß hat er die Bescheidenheit auch nicht gerade mit dem Löffel gefressen. Dagegen ist der Uli der reinste Waisenknabe. Starkes Stück das…aber was solls, van Gaal ist ein Toptrainer und bringt den Bayern endlich mal attraktiven Fußball bei. Leute mit Visionen haben eben meistens einen an der Klatsche. Damit muß man leben, wenn einem die gewöhnliche Fußallhausmannskost zu fade ist. Wenn die Bayern erst wieder richtig rollen kommt auch die Magie der letzten Saison wieder. Erste Anzeichen waren zuletzt schon zu erkennen….“

    Kann man nur unterstreichen.

  14. augelibero
    Samstag, 29. Januar 2011 um 12:38

    @Hauptmann Martin: Kritik ist ein wechselseitiges Geschäft. Wer austeilt, muss auch einstecken können.

    Möchte Dich/Sie nun ermutigen, in bester Effenberg-Breitner-Kahn-Manier „jetzt erst recht“ zu sagen und weiterhin zu schreiben. Bis auf die nun hinreichend diskutierte Stelle in Ihrem Text, finde ich das Editorial sehr gut und anregend.

    Ich möchte weitere Beiträge dieser Art lesen – gerade weil der Jornalismus diese immer seltener bietet. Also: bitte mehr!

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