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Bundesliga

Der Beitrag der Torhüter am Erfolg einer Mannschaft schwindet

Oliver Fritsch | Montag, 8. November 2004 Kommentare deaktiviert für Der Beitrag der Torhüter am Erfolg einer Mannschaft schwindet

Torhüter seien ohnehin nicht mehr so wichtig, findet Michael Horeni (FAZ 8.11.) und erkennt eine Verbindung zwischen zwei Trends: “Die endlose Diskussion um die weit entfernte Frage, wer denn in zwanzig Monaten während der Weltmeisterschaft im Tor stehen wird, hat ihre ermüdende Phase längst erreicht. Bei Licht besehen, ist die publikumswirksame Wahl, ob nun Oliver Kahn oder Jens Lehmann die Bälle bei der WM halten solle, im sportlichen Kern schon eine Frage von gestern. Der Beitrag der Torhüter am Erfolg einer Mannschaft schwindet – mögen sie auch noch so selbstgewiß sein. Technisch und taktisch gut ausgebildete Feldspieler, die sich als organische Verbindung verstehen, haben erfolgreichem Spiel in den vergangenen Jahren eine immer stärkere Prägung verliehen – und dazu gehören Trainer, die das Potential klug und systematisch ausschöpfen und nicht nur ihrer Erfahrung und ihrem Gefühl aus vergangenen Profijahren vertrauen. (…) Nürnberg mit Wolf, Bielefeld mit Rapolder und den seit Saisonbeginn bestaunten Mainzern mit Liebling Klopp sind in dieser Spielzeit mit intelligenten Konzepten die spektakulärsten Qualitätssprünge gelungen. Und es ist sicher kein Zufall, daß auch der Hochschulabschluß von mittlerweile fünf Trainern nicht mehr zur despektierlichen Bezeichung „Fußball-Professor“ führt, an der noch der jetzige Schalker Erfolgstrainer Rangnick leiden mußte. Die Zeiten ändern sich, endlich. Über Torhüter in solchen Mannschaften und bei solchen Trainern wird übrigens nur geredet, wenn sie außergewöhnliche Leistungen zeigen.“

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