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Bundesliga

Antistar-Konzept

Oliver Fritsch | Dienstag, 23. November 2004 Kommentare deaktiviert für Antistar-Konzept

Martin Hägele (NZZ 23.11.) zieht eine Parallele zwischen Arminia Bielefeld und der Nationalmannschaft: „Eigentlich hat der Coach Rapolder schon immer das gemacht, was er jetzt mit seinem Bielefelder Ensemble vorführt, seit der Schwede Tord Grip von 1988 bis 1990 bei den Young Boys sein Lehrmeister war und den Professional und Betriebswirtschaftsstudenten aus dem schwäbischen Unterland mit dem 4-4-2-System infizierte. 14 Jahre nachdem er als Jahrgangsbester sein Trainerdiplom erworben hat, ist er dank diesem System in die Erfolgsspur zurückgekommen. Er hat es mit nach Bielefeld gebracht – und seine Leute glauben dran. Doch genauso wichtig ist die ordentliche Hierarchie, die er Vorgänger Möhlmann verdankt, und die Tatsache, „dass es in unserem Kader keine Stinkstiefel und linken Bazillen hat“. Dem Spiel der Bielefelder sieht man an, dass die etwas gemeinsam wollen. Dass sich da Professionals, die keine Millionen verdienen, beweisen möchten im Kampf gegen die Stars. Auch dabei hilft die Formation mit den zwei Viererketten. „Dieses System ist von Loyalität und Solidarität geprägt. Es ist ein Antistar-Konzept. Es macht erst das Team stark und danach den Einzelnen“, sagt Rapolder. Deshalb könne man im 4-4-2 junge Spieler viel leichter integrieren und sie schneller zu vollwertigen Professionals erziehen. In diesem Prozess sieht der Bielefelder Coach Parallelen zum Landsmann Klinsmann, dessen Nationalmannschafts-Projekt „Jugend forscht“ derzeit ganz Europa staunend verfolgt. (…) Joachim Löw, hat schon die drei Namen Owomoyela (der neben der nigerianischen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt), Lense und Langkamp notiert.“

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