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Bundesliga

Sechskampf

Oliver Fritsch | Dienstag, 15. Februar 2005 Kommentare deaktiviert für Sechskampf

Spannung in der Liga – Martin Hägele (NZZ 15.2.) reibt sich die Hände: „Es sieht nicht mehr nach einem Solo der Magath-Truppe aus. Der Leader aus dem Süden führt ein Sechserfeld zusammen mit dem FC Schalke 04 an, doch bis zum Sechsten Bayer Leverkusen sind es gerade einmal sechs Punkte. Heimlich, still und leise hat sich dabei mit Hertha BSC Berlin ein Team im vorderen Drittel etabliert, das in den nächsten Wochen noch zum Geheimfavoriten avancieren könnte. Im Gegensatz zu Münchnern, Bremern und Leverkusenern, Schalke 04 und VfB Stuttgart ist die Mannschaft aus der Hauptstadt in keinem internationalen Wettbewerb engagiert – was sich schon häufig als Vorteil für Teams in der Aussenseiterrolle herausgestellt hat. Auf jeden Fall ergibt sich eine Konstellation, wie sie die Bundesliga seit Jahren nicht mehr erlebt hat – um diese Zeit hatte sich die Meisterschaft meistens zum Duell, allenfalls auf einen Dreikampf reduziert. Indes spricht trotz den ersten Gegentoren in der Rückrunde viel für den FC Bayern München.“

Strategische Höchstleistung

Andreas Burkert (SZ 15.2.) erklärt den Bielefelder Sieg: „Die Münchner sind nicht daran gescheitert, mit allzu wenig Leidenschaft oder Körpereinsatz den Sonntagsdienst verrichtet zu haben. Eigentlich sah man die Bayern so leidenschaftlich und körperbetont kämpfen wie selten in einem Auswärtsspiel. Es ist eher so gewesen, dass die Arminia eine strategische Höchstleistung aufgeführt hat. Nach sechs sieglosen Spielen hintereinander war ja zuletzt nicht mehr sehr häufig vom Konzeptfußball die Rede gewesen.“

Er leidet

Leverkusen besiegt Mainz, Michael Eder (FAZ 15.2.) beschreibt die Reaktionen und Launen der Trainer: „Daß sich Klaus Augenthaler auch von Siegen der eindrucksvollen Sorte die schlechte Laune nicht verderben läßt, gehört zu den Markenzeichen des Leverkusener Trainers. Auf einen knorrigen Kommentar des Bayern mußten die Zuhörer nicht verzichten, das gehört mittlerweile zum rhetorischen Bayer-Inventar. Auffälliger war Augenthalers Nebenmann auf dem Podium der Pressekonferenz. Jürgen Klopp, in der Vorrunde der Strahlemann der Liga, hat das Tagesgeschäft eingeholt, sieben Spiele in Folge hat er nun schon verloren, und waren bis zur vergangenen Woche zumindest noch Reste seines alten, mitreißenden Optimismus zu spüren, so sah man diesmal nur noch Tristesse und tiefe Niedergeschlagenheit. Klopp ist keiner, der sich in solchen Situationen verstellen kann, dafür fehlen ihm erfreulicherweise Routine und Distanz, er ist Gefühlsmensch durch und durch – und er leidet.“

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