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Champions League

Unzulänglichkeit

Oliver Fritsch | Montag, 11. September 2006 Kommentare deaktiviert für Unzulänglichkeit

Fortsetzung: Kommunismus mit Geld

Zwei Stimmen der Skepsis zur Verfassung Werder Bremens, dem heutigen Gegner Chelseas: Sven Bremer (BLZ) vermißt die alte Spielkltur: „In der Liga hat Bremen bislang nicht überzeugt. Werder ist so weit entfernt vom ‚One-Touch-Fußball‘, den Schaaf einst eingeführt hat, wie der FK Pirmasens vom FC Chelsea. Allmählich zeigen sich auch Ansätze, daß Neuzugang Diego den Strategen Johan Micoud doch nicht gleichwertig ersetzen kann.“ Frank Hellmann (FR) ergänzt: „Werder hat seine Form noch nicht gefunden. Der hochgelobte Spielmacher Diego ist noch nicht voll integriert. Der Sieg im Ligapokal und die Anfangserfolge in Hannover und gegen Leverkusen übertünchten manche Unzulänglichkeit.“

SZ-Interview mit Bremens Vorstandschef Jürgen Born über den Vergleich mit Chelsea

Kleinmut, Bescheidenheit, Rückstand

Roland Zorn (FAZ) kommentiert am Tag des ersten Champions-League-Spieltags den Kleinmut die Bescheidenheit der deutschen Vertreter: „Die Champions League gedeiht, nur die deutschen Ansprüche sinken. Die Zeiten haben sich geändert, die allererste Klasse verkörpern in Europa derzeit jene Klubs, die entweder über lukrative Fernseh-Einzelvermarktungsverträge Geld im Überfluß haben oder sich über die Millionen eines Vereinsmäzens wie Roman Abramowitsch zur Fünfsterne-de-luxe-Klasse zählen.“ Ob es, wie gerne behauptet und geglaubt, das viele Geld der anderen alleine ist, das die Bayern am Griff nach den Sternen hindert, bezweifelt Zorn: „Die Bayern, in der Bundesliga aufgrund ihrer chronischen Erfolge gut, aber nicht exklusiv zentral vermarktet, zahlen seit einigen Jahren jenseits von Deutschland den Preis für ihre nationale Solidarität mit überschaubaren Topzuschlägen. Ob die Verhältnisse bei einer allseits verbindlichen Zentralvermarktung der nationalen Ligen ausgeglichener wären, ob ein Lizenzierungsverfahren der Uefa die internationale Gesellschaft der Prasser und Geldvernichter auf Kosten anderer zur Räson brächte?“ Dem deutschen Vereinsfußball schreibt Zorn jedenfalls einen Rückstand gegenüber der Nationalmannschaft ins Stammbuch: „Der deutsche Fußball-Aufschwung findet derweil in einem anderen Theater statt: im Konzert der Nationalmannschaften, wo der WM-Dritte seine europäischen Titelansprüche frei von falscher Bescheidenheit offen und glaubwürdig formuliert.“

taz: Jammervoller Grundton – der FC Bayern München beklagt eine Zweiklassengesellschaft in der Champions League, dabei geht es ihm finanziell bestens. Vor allem die Sponsorengelder sprudeln munter

SZ: Bayern-Gegner Spartak Moskau ist ein Beispiel für die Kapitalisierung russischer Fußballklubs durch reiche Geschäftsleute

FAZ: Lukas Podolski vor seinem ersten Champions-League-Spiel

NZZ: Das Formbarometer der drei spanischen Champions-League-Teams

NZZ: Die Ausgangslage der drei italienischen Champions-League-Teams

faz.net: Zahlen und Fakten zur Champions League

BLZ: Von der Champions League bekommt der Fußballfan kaum noch etwas zu sehen. Es sei denn, er zahlt

NZZ: Torjäger aus dem Schlußverkauf – Patrick Kluivert will im PSV Eindhoven seine Karriere neu lancieren

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