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Die ferne Welt rückt noch ein bisschen näher an München heran

Oliver Fritsch | Freitag, 1. Februar 2008 Kommentare deaktiviert für Die ferne Welt rückt noch ein bisschen näher an München heran

Martín Vásquez in ersten Kurzportraits

Was erfahren wir heute über Martín Vásquez, wie man seit gestern weiß Jürgen Klinsmanns Co-Trainer bei den Bayern? Michael Horeni (FAZ): „Vásquez strahlt bei der Arbeit genau das aus, was Klinsmann den Bayern-Spielern in der kommenden Saison vermitteln will: einen leidenschaftlichen Geist.“ „Vásquez wirkt wie der geborene Assistent“, heißt es auf american arena. Weil wenige Stimmen über ihn aufgetrieben werden, „muss man schlussfolgern, dass der neue Assistent nicht nur ein unbeschriebenes Blatt ist, sondern, dass sich seine Qualitäten noch nirgendwo herumgesprochen haben.“

Stefan Moser (spox) ergänzt: „Für die ganz große Bühne fehlt es dem soliden und akribischen Arbeiter zwar nicht an Ehrgeiz, sondern eher an der nötigen Portion Selbstsucht und Narzissmus. Vásquez ist ein Teamplayer, der gerne hinter den Kulissen seinen Job verrichtet. In den USA kann das vielleicht als Schwäche gelten. Für Klinsmann passt dieser Charakterzug dagegen voll ins Anforderungsprofil.“ Immer hin wird der Österreicher Andreas Herzog als Zeuge angehört. Unter Vásquez als Co-Trainer spielte Herzog 2004 bei den L.A. Galaxy.

Horeni befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung die Sache für den Klub haben könnte: „Der biographische Hintergrund des Assistenten könnte sich für die Bayern als zusätzlicher Vorteil erweisen. Vasquez vermag vielleicht eine Brücke zu den mitunter isolierten Latinos im Team des FC Bayern zu schlagen. Aber auch seine Kontakte zur Fußballszene in Mittel- und Südamerika könnten bei Verpflichtungen noch nützlich werden. Die ferne Fußball-Welt rückt mit Vásquez noch ein bisschen näher an München heran.“ Über Klinsmann heißt es: „Mit der Personalie Vásquez gewinnt Klinsmanns Projekt, aber auch seine eigene Rolle, an Profil. Aus dem Projektleiter 2006 wird bei den Bayern, anders als vielfach erwartet, der Cheftrainer Klinsmann – der sich folgerichtig einen klassischen Assistenten an die Seite geholt hat und eben keinen profilierten ehemaligen Cheftrainer wie Löw.“

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