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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Bundesliga

Mysterium Gross, Lobbyist Magath, Herthaner Kurzarbeiter und die komplizierte Leverkusener Psyche

Frank Baade | Montag, 1. März 2010 8 Kommentare

Magath ist ein wenig erbost über die Berichterstattung von sky, Gladbach pennt, Cacau ein Typ wie Neuville, Herthas Zuschauer sehen klarer als Trainer Funkel, Kölner Maurer holen einen Punkt

Kein Schauspiel, kein Trick

Im Interview mit der Welt, mit Lars Wallrodt beklagt Magath fehlende Lobby bei der Berichterstattung über den zahlenmäßig großen Klub FC Schalke 04. Er sei „überrascht, dass diese Lobby fehlt. Das habe ich auch erst gemerkt, seit ich hier in der Verantwortung stehe. Beim FC Bayern würde es nie vorkommen, dass deren Trainer nach einem wichtigen Spiel nur über Fouls der eigenen Spieler diskutieren muss.“ Er habe „wieder einmal festgestellt, dass derjenige, der sein recht nicht lautstark einfordert, oft der Dumme ist. Darum habe ich so emotional reagiert.“

Die SZ bescheinigt Magath, seinen Auftritt nicht inszeniert zu haben: „Unabhängig vom Wahrheitsgehalt (der Aussage von der fehlenden Lobby, fb) trägt ihm diese Ansicht beim Schalker Publikum viel Zustimmung ein, hier fühlt man sich seit Generationen als Chaos-Klub stigmatisiert. Dass der betroffene Moderator anderntags behauptete, Magath habe ‚ganz bewusst‘ Erregung gemimt, ist aber ein Irrtum. Sein Ärger war kein Schauspiel und kein Trick zur Steuerung der Medienmeinung. Der Fall hat Grundlagen seines Wesens berührt: seinen Ehrgeiz und seine Eigensinn – Eigenheiten, die seinen Erfolg und den Effekt seiner Methoden begründen.“ Fußball gespielt wurde vorher ja auch noch, da sah die SZ den Siegtreffer als „eine logische Folge der Spielentwicklung. Die Dortmunder, die zunächst besser ausgesehen hatten und durch Sahins Elfmeter in Führung gingen, hielten dem Druck der Hausherren nicht stand. Ihnen fehlte, wie Mats Hummels einräumte, ‚ein wenig die Klasse‘, um die Partie zu gewinnen.“

Freiburg wie ein Absteiger, aber wie ein sortierter Absteiger

Der Freiburger Idrissou hatte zuletzt das Freiburger Gefüge ins Wanken gebracht, weil er verlauten ließ, dass er mit seinen Kollegen, den „Absteigern“, bald nicht mehr zusammenspielen werde, sondern in der Champions League ans Werk gehen würde. Wanken auch, weil dieser Vorfall auch noch publik wurde. Doch der SC Freiburg zeigte sich gut erholt von diesem Ereignis. So schildert Daniel Theweleit (SZ): „Zwar spielte Freiburg immer noch wie ein Absteiger, aber halbwegs sortiert und engagiert. Irgendwie scheint der Schock den Zusammenhalt sogar gestärkt zu haben. Sie hatten aber auch selbst einiges zum Erfolgserlebnis beigetragen.“ Torhüter Pouplin habe stark gehalten, Winter-Neueinkauf Cissé sei dann die überraschende Führung gelungen. „Genau so haben sie schon 14 Auswärtspunkte erzielt. Langsam sollten sie aber anfangen, zu Hause zu gewinnen.“

Roland Zorn (FAZ) empfindet das Remis als gerechten Ausgang dieser Partie: „Die Gladbacher versäumten einen vollen Erfolg aber auch, weil sie in der ersten Hälfte eine Spur zu behäbig wirkten und erst nach dem Rückstand aufdrehten.“

Wirbelwind Cacau, Spitzname „Helmut“

Das allgemeine Hochjubeln gehe sehr schnell, zu schnell, meint in der FR Wolfgang Hettfleisch und erinnert an Babbel und weitere Fälle: „Es wird schnell gejazzt und laut gesungen in der Mediensparte der Unterhaltungsbranche Fußball. Weshalb Cacau nach seiner Wahnsinnswoche unversehens zu Deutschlands großer WM-Hoffnung avanciert und der gerade mal 21-jährige Mesut Özil nach schwächeren Auftritten nun Woche für Woche eine Art Berichterstatter-TÜV durchläuft. Gross ist erfahren genug, den Beifall einzuordnen, der auf ihn und sein Team niederprasselt. Er muss nun dafür sorgen, dass sich die Spieler nicht den Kopf verdrehen lassen. Markus Babbel würde womöglich der Behauptung nicht widersprechen, ihm sei genau dies nicht gelungen.“

Sein Spitzname sei „Helmut“ berichtet in der SZ Bernd Dörries über Cacau, weil er für den Einbürgerungstest alle deuschen Bundeskanzler auswendig gelernt hatte. Ein anderer Bundes- kann mit diesem „Helmut“ womöglich viel anfangen: „Für den Bundestrainer ist Cacau auch ein Stürmertyp, wie er ihn noch nicht hat. Cacau ist ein Wirbelwind, der mal von rechts kommt, mal von links, mal durch die Mitte. Er köpft, schießt, staubt ab. So einer könnte wertvoll werden im Kader – ein Typ wie Oliver Neuville, den man in der 70. Minute bringen kann und der nicht sauer ist, wenn er auf der Bank sitzt.“

Dagegen will Alexander Hleb so schnell wie möglich und vor allem definitiv aus Stuttgart weg, berichtet in der Welt Klaus Schlütter: „Das Fass zum Überlaufen brachte die erneute Auswechslung in der 61. Minute, schon die neunte im zehnten Spiel unter Gross; nur vergangene Woche beim 1:1 gegen den FC Barcelona hatte der Weißrusse durchspielen dürfen. Als er diesmal mit säuerlicher Miene den Platz verließ, gab es unüberhörbare Pfiffe, die sich nicht nur gegen Hleb richteten. Der hatte zwar nicht überragend gespielt, war aber auch nicht so schlecht, dass er unbedingt ersetzt werden musste. So sah es auch der Spieler und flüchtete sich nachher in Sarkasmus. ‚In meinem Vertrag steht wohl, dass ich nur 60 Minuten spielen darf‘, sagte er und fügte spitz hinzu: ‚Der VfB hat eben kein Geld und kann mich nur für eine Stunde bezahlen.‘“ Wo Hleb demnächst spielen werde, sei offen. Interessant sei weiterhin England, aber auch die Bundesliga.

Mysteriös wirke Christian Gross, der „Erfolgstrainer“ der Stuttgarter immer noch, erwähnt in der NZZ Flurin Clalüna. Das liege aber eventuell nur an den Köpfen der Betrachter: „Wir haben ihn ja auch nicht immer verstanden, diesen geheimnisumwitterten Mann, der sich nur ganz selten einen Spaltbreit öffnete. Wir erinnern uns, wie er einmal sagte, das mit ihm geführte Interview sei gut gewesen, aber das Bild von ihm habe ihm gar nicht gefallen. Oder wie er einmal eine Anfrage für ein Gespräch mit dem Hinweis ablehnte, mit Sir Alex Ferguson, dem Trainer von Manchester United, gebe es überhaupt keine Einzelgespräche. (…) Vielleicht ist es ja so, wie ein langjähriger Bekannter von ihm sagte, als wir ihn nach dem Menschen Gross fragten und was sich hinter dem Fußball und hinter der Fassade verberge. Er sagte: ‚Vielleicht ist da gar nicht mehr viel, kein Mysterium, das er selbst um sich aufzubauen versucht.‘ Ja, vielleicht.“

Schäfer, der gefühlte Sieger für den Club

0:0 in Bochum, dennoch gab es Sieger in dieser Partie, meint in der FR Thomas Kilchenstein: „Für einen Torwart ist ein Null-zu-Null immer auch ein bisschen ein gefühlter Sieg. Zumindest ein persönlicher. Raphael Schäfer, der für den akut abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg hält, hat in dieser Runde vor diesem Spieltag erst einmal ein 0:0 erlebt, am vierten Spieltag gegen den VfB Stuttgart. Ansonsten hat er 40 Tore reinbekommen, im Schnitt fast zwei pro Spiel. An diesem Wochenende im Abstiegsduell beim VfL Bochum gab es wieder einen gefühlten Sieger, Raphael Schäfer, 31, eben. Er hat die Null gehalten.“

„Gähnendes Publikum beim Rasenschach“ in Bochum sah und hörte die SZ bei einer Partie, in der beide Teams vornehmlich nicht verlieren wollten. „Je drei gute Chancen ergaben sich hüben wie drüben, die paritätische Punktevergabe scheint gerechtfertigt.“

Richard Leipold (FAZ) sah dies ähnlich: „Auf beiden Seiten hatten die Sicherheitsinteressen Vorrang. In den Strafräumen herrschte zumeist Ruhe. Doch es gab Ausnahmen, die diese Regel in der ersten Hälfte betätigten, so etwa bei einem gefährlichen Kopfball des Nürnberger Torjägers Bunjakuo oder bei Choupo-Motings Schuss ans Außennetz.“ Auf den Rängen hingegen hätten die Sicherheitsinteressen keine so große Rolle gespielt: „Ein schwerer Zwischenfall überschattete das Spiel: Wie der Stadionsprecher in der Halbzeit mitteilte, sind sechs Menschen verletzt worden, als unmittelbar vor dem Anpfiff im Block der Gäste-Fans bengalische Feuer abgebrannt wurden. Zwei Personen sind den Angaben zufolge schwer verletzt worden. Alle Betroffenen wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.“

Temperaturen weit über Tausend Grad

Mike Glindmeier nimmt sich dieses Themas für Spiegel Online an und beschreibt, wie einfach es ist, die Ordner in die Irre zu führen, aber auch, welche Argumente die Ablehner des Feuerwerkens anführen: „Die Gegner von Pyrotechnik führen in erster Linie die gesundheitlichen Risiken an. Die Handfackeln, die in etwa so dick sind wie ein mittelstarker Edding und so lang wie ein Trommelstock, entwickeln Temperaturen von weit über tausend Grad. Sobald die Brennstäbe unkontrolliert in Menschenmengen gezündet werden, sind schwerste Verbrennungen – wie im Fall der Nürnberg-Fans in Bochum – keine Seltenheit. Zudem entwickelt sich giftiger Rauch, der gerade bei Besuchern mit Atemwegserkrankungen zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann. (…) Mittlerweile sind die Pyro-Befürworter dazu übergegangen, ihr Material bereits Tage vor dem Spiel in den Arenen zu verstecken – in alten Stadien beispielsweise unter gelockerten Steinplatten von Stehtraversen. Eine weitere beliebte Alternative ist das Schmuggeln von Pulver. Dieses kann unter dicker Oberbekleidung problemlos am Ordnungsdienst vorbeigeschleust werden, weil es oberflächlich kaum zu ertasten ist. Im Stadion wird das Pulver dann meist hinter größeren Zaunfahnen gezündet, damit die Täter später schwieriger zu identifizieren sind.“

Als Kenner der in diesen Dingen aktiven Szene zeigt sich Wolfgang Hettfleisch in der FR: „Zu den Wahrheiten über die Ultras gehört freilich auch, dass die Szene nicht homogen ist und an den Rändern ausfranst. Der Übergang von „erlebnisorientierten“ zu gewaltbereiten Anhängern ist längst fließend. Was alle eint, sind scharfe Gegnerschaft zur Polizei, Kritik am durchkommerzialisierten Fußball und die Selbstgerechtigkeit, mit deren Hilfe jede Verantwortung mit dem Hinweis auf vermeintliche Unterdrückung und Kriminalisierung der Bewegung verweigert wird.“ Erschwerend käme hinzu, dass die Anhänger diveser Klubs eine Fan-Meisterschaft austragen würden. „Dass die Club-Fans immer wieder auffallen, ist kein Zufall. Die Ultra-Szene bei den Franken ist extrem stark. Ähnlich wie die Mannschaften auf dem Rasen messen sich auch die schwarz gekleideten Szene-Fans in einer Art Meisterschaft. Die Macht der Nürnberger wächst, die ähnlich starken und zahlreichen Ultras von Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln, mit Abstrichen auch die des VfB Stuttgart, halten dagegen. Das alles ist testosterongesteuert und pubertär, keine Frage, aber es ist die Realität.“

Keine Spielidee, keinen Sturm

Über 90 Minuten Konstanz vermisst Michael Jahn in der Berliner Zeitung beim Erstligaklub aus der selben Stadt: „Die Hertha-Profis traten eben wieder einmal nur als Kurzarbeiter im Abstiegskampf auf. Diesmal zeigten sie von Beginn an beinahe 30 Minuten einen sehr ansehnlichen Fußball. In den drei Heimspielen zuvor waren es jeweils 45 Minuten Kampf und Offensivgeist gewesen, den die Profis anboten – immer in den zweiten Halbzeiten. Das ist zu wenig, um die Klasse zu halten. Die stürmische Phase der Berliner endete dann abrupt noch vor dem ersten Gegentreffer. Funkel muss nun ergründen, warum das so war.“

Stefan Hermanns (Tagesspiegel) mag Friedhelm Funkels Aussage, dass man die Gründe für die Niederlage kenne, eigentlich nicht mehr hören: „Wie schön! Als wenn der Untergang auf der Titanic leichter zu ertragen gewesen wäre, weil die Passagiere wussten, dass ihr Schiff einen Eisberg gerammt hatte und nicht von einem Torpedo getroffen worden war. (…) Am Samstag könnte er einen wichtigen Verbündeten für das Projekt Aufholjagd nachhaltig vergrätzt haben: den eigenen Anhang. Herthas zahlende Zuschauer scheinen die Defizite weitaus klarer zu sehen als Herthas bezahlte Führungskraft Funkel. Dass der Mannschaft zum Beispiel eine Spielidee fehlt und dass sie im Sturm erschreckend harmlos ist. Ganze 20 Minuten dominierte Hertha die erstaunlich lässigen Hoffenheimer, die von den letzten elf Pflichtspielen nur das gegen Hannover gewonnen hatten. Doch nicht mal deren Nonchalance gepaart mit Verunsicherung wussten die Berliner zu nutzen.“

„Gewinnen!“

In der Welt macht Daniel Stolpe den Berliner Kapitän direkt für die Punktverluste verantwortlich: „Dumm, dass ausgerechnet Friedrich erheblichen Anteil an diesem unerquicklichen Ist-Zustand hat. Dem ersten Hoffenheimer Tor war kapitales Fehlverhalten des Berliner Spielführers vorausgegangen. Er attackierte den Torschützen Demba Ba nicht, weil er annahm, dies übernehme Kollege Lukasz Piszczek – ein Irrtum. ‚Dann gehe ich hin und werde getunnelt.‘ Der Kapitän versenkt das Schiff, in dem Fall den in schwere See geratenen Hertha-Dampfer. Schon im vorangegangenen Heimspiel beim enttäuschenden 1:1 gegen Mainz 05 war Friedrich maßgeblich am Entstehen des Gegentreffers beteiligt gewesen. Wie paralysiert hatte er Adam Szalais Maßflanke auf Torschütze Aristide Bance zugelassen.“

Stefan Hermanns erfährt im Tagesspiegel im Gespräch mit Josip Simunic eine äußerst plausible Antwort auf die Frage, was Hertha noch tun müsse, um in der Bundesliga zu bleiben: „Gewinnen“.

Erst die Contenance verloren, dann den Spieler, dann das Spiel

Nur wenig gibt es über das Spiel der Bremer zu lesen, die 75 Minuten in Überzahl gegen Mainz spielten und diesen ihre erste Heimniederlage beibrachten. Zuvor hatte Schiedsrichter Rafati auf einem Trikotwechsel der beiden Teams bestanden. Irritierend zwar, aber nicht entscheidend, meinten die Beteiligten hinterher. Daniel Meuren (FAZ) lenkt den Fokus auf Wichtigeres: „Entscheidender war da schon jene Szene in der 14. Minute, in der Rafati dann doch noch die Mainzer Heimfarbe Rot ins Spiel brachte. Florian Heller verlor nach einem harten Foul von Aaron Hunt kurzzeitig die Contenance und deutete einen Tritt gegen den am Boden liegenden Bremer an. Die erste Rote Karte für einen Mainzer in der laufenden Spielzeit war vertretbar“, auch wenn Thomas Tuchel eine andere Meinung hatte. „So aber verloren die zehn übrig gebliebenen Mainzer den Schwung der Anfangsphase, wo sie die vom Europapokalspiel müden Bremer über den Platz jagten. Im Spiel elf gegen zehn waren die Hanseaten jedoch gleichwertig und nach 90 Minuten der glückliche Sieger.“

Ist es die alte psychologische Komponente?

Leverkusen ist nun alleiniger Inhaber des Startrekords von 24 Spielen ohne Niederlage. Das habe aber kaum jemanden in Leverkusen interessiert, berichtet Hendrik Buchheister (FR): „Glücklich waren sie über ihren Startrekord nicht, denn natürlich hatten sie gegen Köln zwei Punkte verloren. Sie wollen ja gar nicht von der Meisterschaft reden, der FC Bayern erscheint ihnen zu stark. Sie wissen, dass es eine erstaunliche Leistung ist, mit dieser jungen Mannschaft auch die 24. Runde als Tabellenführer angegangen zu sein. In Hyypiä, Kießling und Manuel Friedrich hatte Heynckes nur drei Profis mitspielen lassen, die älter sind als 25. Doch ‚die Ansprüche sind gestiegen‘, sagte Torhüter René Adler, ‚im Verein und in der ganzen Stadt‘. Das hatten schon die Leverkusener Reaktionen auf das 2:2 in Bremen bewiesen. Sie waren unzufrieden mit diesem Ergebnis gewesen.“

Und Jens Bierschwale (Welt) legt den Finger in eine alte Leverkusener Wunde: „Ob die psychologische Komponente tatsächlich wieder Einzug gehalten hat in den Bayer-Kader wie schon so oft in der Vergangenheit, als dem Klub im Kampf um die erste Meisterschaft in unschöner Regelmäßigkeit die Konstanz abhanden gekommen war, ist nun vermutlich die größte Frage rund um das Trainingsgelände an der Dhünn. Sportdirektor Rudi Völler jedenfalls mochte nicht einstimmen in den Chor der Klagenden. Vielmehr als das zweite vermeidbare Remis in einer Woche nach dem 2:2 in Bremen wiegt allerdings der Verlust der spielerischen Leichtigkeit.“ Denn „seltsam ideenlos“ sei das Auftreten der Leverkusener gewesen.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Mysterium Gross, Lobbyist Magath, Herthaner Kurzarbeiter und die komplizierte Leverkusener Psyche”

  1. der fußballweise
    Montag, 1. März 2010 um 15:31

    „Ansonsten hat er (Raphael Schäfer) 40 Tore reinbekommen, im Schnitt fast zwei pro Spiel.“

    Nein. Er hat nur 20 von 24 Spielen gemacht und dabei genau 28 Gegentore bekommen. Die restlichen 12 bekam sein Vertrer Stephan.

    Schäfer hat daher nicht einen Gegentorschnitt von kanpp 2, sondern von exakt 1,4.

  2. heinzkamke
    Montag, 1. März 2010 um 16:26

    Der Kicker geht übrigens noch einen Schritt weiter als die SZ (wenn man die beiden vergleichen darf) und unterstellt Magath gar Naivität:

    „Magath machte seinem subjektiven Ärger ungefiltert Luft – weil er in solch emotionalen Momenten viel naiver im Sinne von kalkülfrei ist, als ihm so gerne nachgesagt wird.“

  3. Nixwisser
    Montag, 1. März 2010 um 17:09

    ??? Naiv ist, wer glaubt, das wäre nicht kalkuliert. Genau das ist Magaths Stärke: wohldosierte Provokation bis an den Rand der Eskalation, um Meinungen und Verhalten in seinem Sinne zu beeinflussen. Das hat er im Laufe der Jahre perfektioniert. Mal einen Spieler über die Klinge springen lassen, damit jeder weiß, wo’s lang geht, dem Präsidenten ordentlich vor den Karren fahren, damit die eigenen Kompetenzen noch einen Tick mehr ausgeweitet werden, die Journalisten mal rüde zusammenrüffeln und dabei immer schön das Image als Schleifers pflegen etcpp. So lange er Erfolg hat, darf er fast alles. Aber nur genau so lange.

  4. Fan
    Dienstag, 2. März 2010 um 09:04

    Magath spricht vielen Fans aus der Seele – Schalke hat sich viel zu lange nicht gewehrt

    Magath ist noch nicht lange auf Schalke, aber er merkt langsam wie sehr (zum Teil sehr subtiles aber letztendlich doch durchschaubares) Schalke-Bashing inzwischen auch beim Bezahlfernsehen Sky verbreitet ist und dies auf Dauer auch negativen Einfluss auf das Sportliche auf dem grünen Rasen nimmt, bis hin zu Schiedsrichterentscheidungen: Im Zweifel pfeift man halt lieber gegen Schalke, weil man als Schiedsrichter kein negatives Medienecho zu befürchten hat und mithin so die eigene Schirikarriere nicht gefährdet.

    Irgendwann musste auch einem Schalker Offiziellen ja mal der Kragen platzen bei so einer tendenziösen Berichterstattung, wo offenkundig einzelne (natürlich nicht alle) ausgemachte Sky-Reporter ihre persönliche Abneigung gegen Schalke (offenkundig z.B. Patrick Wasserziehr, Tom Bayer, Jan Henkel) und auch gegen andere Vereine und auch Präferenzen für bestimmte Vereine ausleben. Denn als (Schalker) Fan leidet man schon länger darunter, wenn immer und immer wieder versucht wird einem auch die tollsten Siege madig zu machen: Schon bevor Magath kam gab es Schalker Fanboykottaufrufe gegen Premiere (Vorgänger von Sky). Auch ich habe genau aus diesem Grund mein Abo (damals noch Premiere: Sky hat weitgehend die gleichen Reporter) nicht mehr verlängert und werde immer mehr in meiner Entscheidung bestätigt.

    Richtig so Felix, man darf sich nicht alles gefallen lassen, erst recht nicht von einem Bezahlfernsehen, das sich zu einem nicht unwesentlichen Teil durch Abo-Gebühren vieler Schalker Fans (die trotz allem Sky bis heute die Treue halten und nicht boykottieren) finanziert.

  5. gecko1893
    Dienstag, 2. März 2010 um 15:06

    @ Nixwisser: dito

  6. MS
    Mittwoch, 3. März 2010 um 21:49

    Wenn ich die letzten Jahre so paroli laufen lasse, kann ich zumindest in Sachen SVW nicht finden, dass S04 benachteiligt worden ist – ganz im Gegenteil, insbesondere in der Veltins-Halle.

  7. Lennart
    Sonntag, 7. März 2010 um 23:39

    Es gab 2007 mal diesen schönen Artikel über Schalke mit dem Titel „Schalke 04, die Heulsusen vom Revier“. Der Titel scheint nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt zu haben…

  8. shearer
    Montag, 8. März 2010 um 11:13

    War das nicht „die Uschis vom Revier“? Egal, ist trotzdem wahr und gut gesprochen!

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