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Champions League

Das Erbe des Louis van Gaal

Kai Butterweck | Donnerstag, 17. März 2011 6 Kommentare

Die Presse wünscht dem Nachfolger von Louis van Gaal schon einmal vorab viel Erfolg bei der Wiederherstellung der mannschaftlichen Balance

Klaus Hoeltzenbein (SZ) trauert mit den Bayern: „Der Spielverlauf war das Spiegelbild einer selten langweiligen, doch frustrierenden Spielzeit: Schön wie selten zuvor ging der FC Bayern unter. Ausgerechnet im letzten großen Spiel der zur Neige gehenden Amtszeit des Louis van Gaal. Das ist die zynische, die bittere Pointe der Saison.“

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Andreas Burkert (SZ) rät den Bayern sich vorzeitig von Louis van Gaal zu verabschieden: „Die Ära des Gelehrten van Gaal ist seit Dienstagabend beendet, und womöglich müssen sich die Bayern noch vor Saisonende vom Holländer trennen, um an innerer Stabilität zuzulegen. Aber Robben, Ribery und die anderen sollten begreifen: Ihre Zukunft beginnt schon jetzt ohne ihn, an diesem Samstag in Freiburg.“

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Christian Eichler (FAZ) prophezeit dem Nachfolger von van Gaal eine Menge Arbeit: „Das, was kam, als die große Wut verebbte, ist schwieriger zu verarbeiten: der große Zweifel. Der an sich selbst, an der Mannschaft, am FC Bayern. Der Zweifel der Angreifer an den Abwehrspielern und umgekehrt. Im letzten großen Spiel der Ära van Gaal präsentierte sich der deutsche Rekordmeister, der sich noch im letzten Frühjahr als spielerische Alternative zum FC Barcelona fühlte, nun als ein unreifes Team, als unausgewogenes Modell, das seinen Trainer so nicht überdauern wird. Van Gaals Nachfolger wird zunächst damit zu tun haben, dem Team die innere Balance zurückzugeben.“

 

Kommentare

6 Kommentare zu “Das Erbe des Louis van Gaal”

  1. Marvin Nash
    Donnerstag, 17. März 2011 um 13:44

    Ich krieg jedes Mal zuviel, wenn ich diese reflexhaften Artikel lese. Klar, die Bayern haben defensiv nicht gut gearbeitet in dem Spiel. Bei Robben angefangen. Bei den Großchancen war auch Pech dabei. Das Ganze hätte genausogut gutgehen können. Wenn das Spiel 2:2 oder 2:1 für Bayern ausgegangen wäre, wären die Probleme im Spiel dieselben gewesen (Egozockerei in der Offensive und keine mannschaftliche Defensivleistung). Dann hätte ich aber gerne mal die Presse gesehen, die nach einem Spiel, wo man Inter fußballerisch total die Grenzen aufgezeigt hat lange Zeit, trotzdem alles schlecht schreibt, was uírgendwie mit dem FC Bayern zu tun hat.

    Ich finde die Berichterstattung peinlich.

  2. Ulfert
    Donnerstag, 17. März 2011 um 16:07

    Natürlich ist das Spiel in vielen Zügen das gleiche, ob die Bälle nun reingehen oder nicht.

    Aber ein Spiel, in dem „man Inter fußballerisch total die Grenzen aufgezeigt hat lange Zeit“, mit 2:3 zu verlieren, kann man eben auch anders interpretieren: Als ein Spiel, in dem Inter den Bayern die fußballerischen Grenzen aufgezeigt hat, in den (dann) spielentscheidenden Situationen.

  3. Nixwisser
    Freitag, 18. März 2011 um 09:49

    So sehe ich das auch. Die Bayern haben sich vorne in entscheidenden Situationen dämlich angestellt. Die Bayern haben sich hinten in entscheidenden Situationen dämlich angestellt. 98 % Ballbesitz und fünfzig allerbeste Chancen nützen Dir dann einfach nichts. Solange Fußball nach Toren und nicht nach der B-Note entschieden wird, stellt sich die Frage nicht, wer am Mittwoch das europäische Spitzenteam war.

  4. augelibero
    Freitag, 18. März 2011 um 15:27

    @ Marvin: Wäre das Inter-Spiel ein Einzelfall, würde ich Dir recht geben. Leider ist es aber das x-te Spiel, in denen die gleichen Defensivpannen passiert sind: Gladbach, Wolfsburg, Dormund, Hannover, Schalke (2x), etc.

    „Wie ein Hühnerhaufen!“ So urteilte Oliver Kahn über die Defensive nach dem Dortmund-Spiel. Das gilt aber für einen Großteil der Ära van Gaal. Die Erfolge im vergangenen Jahr wurden trotz – nicht: dank – der LvG-Defensive erzielt. Mit Fortune in den entcheidenden Moment. Auf lange Sicht, setzt sich aber immer Qualität durch – auch im Coaching, siehe Hitzfeld, Ferguson oder Mourinho.

  5. Klemm, Hans-Ullrich (freier Journalist)
    Sonntag, 20. März 2011 um 23:09

    Nicht der ungeliebte van Gaal ist die Ursache der seit Jahren ungekannten Erfolgslosigkeit der Bayern innerhalb einer Saison.
    Es ist nun nicht mehr möglich: Meisterschaft, Pokalsieg und internationaler Titel. Ob es mit einem europäischen Startplatz demnächst überhaupt klappt, bleibt abzuwarten.
    Der mit rotem Kopf und Schal auf die Tribüne verbannte und scheinbar die Nähe zur Truppe verlorene Präsident U. Hoeneß war mit seinen „Entgleisungen“ vor den Sky-Kameras zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt gegen Trainer und Mannschaft der Ausgangspunkt für eine beginnende, völlige Zerstrittenheit im Team, die bis zur Gegenwart anhält und zur vorzeitigen Entlassung des „Feierbiestes“ führte!!
    Es war doch längst bekannt, dass hier zwei Hitzköpfe in der sportlichen Leitung trotz späterer Rotwein-Versuche einfach nicht zusammenpassen. Warum wurde unmittelbar zuvor, wo die Mannschaft nicht besser in der Tabelle als jetzt platziert war, der Trainervertrag um ein Jahr verlängert, obwohl dieser demnächst ausgelaufen wäre?
    Trotz der sportlichen Niederlage kann damit van Gaal wenigstens als großer finanzieller Sieger und Erbe einige Millionen Gulden aus der Bayern-Schatzkiste schürfen.
    Auch das vorzeitige Abgeben verdienstvoller Spieler werden haben die Leute in der Bayern-Führungsetage bestimmt schon längst bereut haben…..

  6. Ulfert
    Montag, 21. März 2011 um 19:32

    @Klemm: Was ist das? Soll das ein Bewerbungsschreiben sein? Eine Textprobe?

    Gefällt mir hinten und vorne nicht (und der Mittelteil auch nicht). Semantisch und syntaktisch. Eine Aneinanderreihung von Schlagworten und Thesen, die dann nicht begründet werden. Dazu der Versuch, mit sinnleeren Phrasen Verständnis zu suggerieren. Imho einfach nur blaa.

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