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Bundesliga | Interview

Hannover 96 hält den FC Bayern im Bundesliga-Endspurt weiter in Atem

Martin Hauptmann | Freitag, 22. April 2011 2 Kommentare

Die Niedersachsen untermauern ihre Ambitionen auf eine Teilnahme am Wettbewerb der Königsklasse; außerdem: Einschätzungen zur Situation beim VfB Stuttgart und zu Manuel Neuers möglicher Zukunft beim FC Bayern

Thomas Gaber und Bastian Strobl (Spox.com) stellen die Stärken der Hannoveraner beim gestrigen Sieg (3:1) in Freiburg heraus: „Hannover benötigte zehn Minuten, um sich zu sortieren. Nach Abdellaoues erster Chance übernahmen die Gäste die Kontrolle. Schlaudraff ließ sich immer wieder fallen, entzog sich so der Bewachung von Toprak und Krmas und nutzte das Vakuum vor dem SC-Strafraum zu einer Torvorlage und seinem vierten Saisontreffer. 96 spielte stark gegen den Ball und schaltete sofort vielversprechend auf Offensive um. Ein probates Mittel gegen hochstehende Freiburger, die sich in der Defensive zudem einige leichte Fehler erlaubten. Hannover war Freiburg vor allem in der zweiten Halbzeit klar überlegen. Effizient, clever und entschlossen fuhren die Niedersachsen drei weitere Punkte auf dem Weg nach Europa ein. Freiburg steckte nie auf, die Schlussoffensive nach Rosenthals Anschlusstreffer kam aber zu spät.“

Hannover mit lösbarem Restprogramm – Bayern weiter gefordert

David Kluthe (Spiegel) stellt das Restprogramm der beiden Kontrahenten um Champions League-Platz 3 gegenüber: „Nun wartet ein spannendes Saisonfinale auf Hannover: Mit Siegen in den verbleibenden drei Partien gegen Borussia Mönchengladbach, beim VfB Stuttgart und am letzten Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg könnte der Tabellendritte nicht nur die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte abschließen, sondern auch dem FC Bayern einen Strich durch die Rechnung machen. Die Münchner wollen dies in Frankfurt, gegen Schalke, bei St. Pauli und gegen den VfB Stuttgart verhindern.“

Abstiegskampf beim VfB Stuttgart - Ex-Präsident Mayer-Vorfelder warnt und kritisiert Umgang mit Jugendspielern

Im Interview mit Marko Schumacher (Stuttgarter Zeitung) fordert Gerhard Mayer-Vorfelder von allen Verantwortlichen des VfB Stuttgart mehr Bereitschaft zur Identifikation mit dem Verein: „Ich habe den Verein anders geführt. Bei mir ist kein Neuzugang verpflichtet worden, bei dem ich nicht mein Plazet gegeben hätte. Ich habe die Spieler zum Teil sogar selbst ausgesucht. Mir kam es immer darauf an, ein ganz enges Verhältnis zu den Profis zu haben. Sie sind der Kern des Vereins. Ich habe mich daher selbst um die sportlichen Belange gekümmert, und ich halte es auch für gut, wenn ein Präsident das tut. Erwin Staudt hat eine etwas andere Sicht in dieser Frage. […] Ich habe nie verstanden, warum der VfB die Förderung seines eigenen Nachwuchses so vernachlässigt hat. […] Als Horst Heldt noch Manager beim VfB war, […] hat er immer auf den Trainer verwiesen, der die Spieler haben wollte oder eben nicht. Armin Veh hatte mit der Jugend überhaupt nichts am Hut. Heldt hätte sich gegen ihn durchsetzen und sagen müssen: wir setzen auf die jungen Leute, das ist unsere Philosophie. Ein Trainer muss sich immer nach dem Verein richten, nicht umgekehrt. Sonst muss man ihn entlassen.“

Leverkusen behält den Ruf des ewigen Zweiten

Oliver Fritsch (Zeit online) lässt in seiner Bundesliga-Vorschau die Fantasie auf Wanderschaft gehen und scherzt:Hannover kann sich in die Champions League verirren, Mainz in den Europacup, Stuttgart und Bremen können absteigen, Magath nach Wolfsburg, Daum in die Bundesliga zurückkehren, Stanislawski in die SAP-Lounge wechseln. Es könnte gar die Sonne aufhören zu scheinen, der Wind das Blasen aufgeben, die Welt sich linksrum drehen. Alles kann passieren in dieser verrückten Bundesligasaison. Doch auf eine Konstante ist Verlass: Leverkusen wird Zweiter!“

Zu hohe Erwartungen an den wohl besten Torhüter der Welt?
Manuel Neuer soll sich beim FC Bayern durch Leistung und Benehmen beweisen

Henning Tidelski, Sprecher der Münchner Fangruppierung „Schickeria“, erwartet für den Fall der Fälle deutlich mehr Sensibilität von Manuel Neuer im Umgang mit den Fans des FC Bayern. Manuel Duhr (Der Westen) kommentiert und zitiert dessen Aussagen: „‚Hinzu kamen in der Vergangenheit auch diese kleinen Spielchen: Mit der Trinkflasche beim Gang in Richtung Kurve ein bisschen provokant herumspritzen, oder natürlich die Anspielung auf Oliver Kahn beim Jubel an der Eckfahne’, erläutert der Bayern-Fan. Neuer habe sich nicht diplomatisch verhalten. […] Dass er am 30. April nicht von allen Fans seines möglichen künftigen Arbeitgebers mit dem roten Teppich empfangen wird, ist klar. Aber auch nach dem wahrscheinlichen Vereinswechsel könnte es für ihn schwierig werden. ‚Er wird nicht direkt einer von uns sein. Akzeptanz muss man sich erarbeiten!’ Nur durch gute Leistungen auf dem Platz und hohes Engagement abseits des Rasens könne Neuer es schaffen, akzeptiert zu werden. Ein paar Tipps vorab hat Tidelski schon: ‚Er muss sehr viel Fingerspitzengefühl zeigen, respektvoll auftreten, ohne Arroganz. Und vor allem respektvoll mit der Kurve umgehen.’“

Jean Marie Pfaff stellt seine Bedenken und Hoffnungen im Interview mit Anja Schramm (Welt) dar: „Es ist eben einfach so, bei Bayern München muss der beste Torwart spielen. Das ist kein Klub, der jemanden ins Tor stellt, der sich noch beweisen muss. […] Die meisten sind nur gut, wenn die Mannschaft gut ist. Aber wenn die Mannschaft schlecht spielt, passen sie sich dem Niveau an. Das ist bei Neuer anders, er kann eine Mannschaft nach vorn bringen. […] Bei Schalke bekam er ständig zu tun, bei den Bayern muss er in den entscheidenden Momenten, und das sind nur wenige, da sein. Dazu kommt, er hatte noch nie eine schwere Verletzung. Wenn er das alles übersteht, dann ist eine solche Bezeichnung wie bester Torwart der Welt angebracht. Aber ohne Frage, er ist auf einem guten Weg dahin. […] Für mich passt er als Einziger in die Reihe von Maier, Pfaff und Kahn.“

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Kommentare

2 Kommentare zu “Hannover 96 hält den FC Bayern im Bundesliga-Endspurt weiter in Atem”

  1. Jetzt sagt Hannover dem FC Bayern den Kampf an – WELT ONLINE | News im Test – was in der Welt proizhodit
    Freitag, 22. April 2011 um 14:01

    […] – Hannover im Rausch: Wieder vor BayernYahoo! Eurosport DeutschlandNDR Online -indirekter-freistoss.de -Spiegel OnlineAlle 624 […]

  2. Schlaudraff: “Wir wollen mehr” – Kicker Online | Kontakte und Sterne – News von der Welt und nicht nur
    Freitag, 22. April 2011 um 14:57

    […] im Rausch: Wieder vor BayernYahoo! Eurosport DeutschlandFrohes Fest: 96 jubelt in FreiburgNDR Onlineindirekter-freistoss.de -Spiegel Online -sueddeutsche.deAlle 621 […]

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