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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Deutsche Elf

Endlich Urlaub

Matthias Nedoklan | Mittwoch, 8. Juni 2011 Kommentare deaktiviert für Endlich Urlaub

Am Ende einer langen Saison glänzt die Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan nicht,  siegt aber trotzdem.  Die Presse blickt schon in die Zukunft.

Thomas Hummel (SZ) grübelt: „Das größte Problem für diesen besten deutschen Kader seit 20 Jahren heißt aber weiterhin Spanien. Wer den FC Barcelona im Champions-League-Finale gesehen hat, bleibt ein wenig ratlos zurück. So ratlos, wie offenbar auch der DFB-Trainerstab ist, wenn er sich auf die Suche nach spanischen Schwachpunkten begibt. Wie kann man diese von Xavi und Iniesta angeführten Autopilot-Mannschaften stoppen? Joachim Löw und seine Leute haben ein Jahr Zeit, das herauszufinden.“

Michael Horeni (FAZ) lobt: „Aber weit eindrucksvoller als der Erfolg in Baku nimmt sich nun die Europabilanz für die Deutschen aus, die bei der exakt in einem Jahr beginnenden Endrunde in Polen und der Ukraine zur Nummer eins aufsteigen wollen: sieben Siege in sieben Spielen sind ein neuer deutscher Rekord und in allen Gruppen unerreicht – bei der Maximalzahl von 21 Punkte stehen Löw und seinem Team bei der Qualifikation nur noch wilde Rechenkunststücke im Weg, aber kein Gegner mehr.“

Vogts will Vertrag erfüllen

Christian Oeynhausen (Berliner Zeitung) blickt auf Berti Vogts: „Als Özil vier Minuten vor der Pause Mario Gomez bediente, der leicht zum 2:0 einschob, kippte die Stimmung. „Istefa, Istefa“ („Rücktritt, Rücktritt“) riefen die Leute, gemeint war natürlich Berti Vogts, dem der DFB ja zuvor sogar angeboten hatte, ihn in seiner Chartermaschine mitzunehmen und auszufliegen, falls er sich der Anti-Stimmung nicht mehr aussetzen wollte. Immerhin kündigte der 63-Jährige nach dem Spiel an, seinen bis November laufenden Vertrag erfüllen zu wollen.“

Lars Wallrodt (Welt) schreibt: „Nein, es war die Tatsache, dass Deutschland mittlerweile auch solche Hürden, in denen es letztendlich nichts zu gewinnen, sondern nur etwas zu verlieren gibt, mit relativer Leichtigkeit nimmt. Das war bekanntlich nicht immer so, Stichwort: Malta.“

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