indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Bundesliga

Michael Ballack – ein unrühmliches Ende naht

Kai Butterweck | Montag, 30. Januar 2012 18 Kommentare

Nach der neuerlichen Debatte um Michael Ballack deutet vieles auf einen frühzeitigen Abschied des Ex-Nationalspielers hin. Außerdem: Cacau im Abseits und Fragen an Felix Magath

Mattie Lieske (FR) geht mit der Bayer-Vereinsführung hart ins Gericht: „Dort haben die Verantwortlichen, allen voran Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Sportdirektor Rudi Völler, den Begriff Stil ganz gewiss nicht erfunden, wie sie seit einigen Jahren regelmäßig erkennen lassen. Vom unrühmlichen Abschied des Trainers Bruno Labbadia über ausdauerndes Gemäkel am Charakter diverser Spieler bis zum seltsamen Umgang mit Torwart René Adler reicht die Kette der Merkwürdigkeiten. Ballack spielte eine gute Hinrunde, und zu den vielen Problemen, die Bayer in dieser Saison hat, gehört Ballack auf dem Platz gewiss nicht. Und selbst wenn er abseits des Spielfeldes – und bei seinen Auswechslungen – gern den Stinkstiefel gibt, wäre es angesichts bevorstehender wichtiger Spiele opportun, dies intern zu regeln und nicht über den Boulevard in die Welt zu posaunen. So jedoch liegt tatsächlich der von Ballacks Manager geäußerte Verdacht nahe, dass schon mal ein Sündenbock gesucht wird. Denn eines ist Standard für Bayers Führung, wenn wieder mal was schiefläuft: Schuld ist immer jemand anders.“

Man hätte ihn für klüger gehalten

Philipp Selldorf (SZ) zeigt sich enttäuscht vom Verhalten Ballacks: „Michael Ballack hat sich seine Probleme bei Bayer 04 selbst geschaffen, nur er selbst ist verantwortlich dafür, dass ihm jetzt auch sein letzter Rückzugsort keinen Rückhalt mehr bietet. Er ist ‚uneinsichtig‘, hat Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser gesagt. Das ist das zutreffende Wort. Ballack hat keine Einsicht in das, was angemessen und richtig wäre, um seine Karriere zu einem würdigen Abschluss zu bringen und dabei seinem Arbeitgeber, der ihm sehr viel Geld bezahlt, die bestmöglichen Dienste zu erweisen. Begriffe wie Dankbarkeit oder Freundschaft sind in diesem Zusammenhang fehl am Platz. Was bleibt, ist das Bedauern über Ballacks Unfähigkeit, aus seiner einsamen Höhe als Weltstar wieder herabzusteigen zu den Menschen, jetzt, da er kein einsamer Weltstar mehr ist, sondern nur noch einer von vielen Spielern. Man hätte ihn für klüger gehalten.“

Frank Hellmann (Spiegel Online) hofft auf wiedereinkehrende Ruhe am Rhein: „Eigentlich läge es um des vereinsinternen Friedens willen nahe, die Nummer 13 vorzeitig auszumustern. Aber Dutt hält sich – offenbar auf Weisung aus der Chefetage – noch alle Türen offen. Mehr oder minder deutlich sprachen sich die Protagonisten in einer umformierten Werkself – Dutt vertraute einer Mittelfeldraute mit Lars Bender offensiv, Stefan Reinartz defensiv und Simon Rolfes und Gonzalo Castro auf den Halbpositionen – jedoch dafür aus, den in Bremen eingeschlagenen Weg nicht mehr zu verlassen. Und eben Personal zu vertrauen, das aus der weniger hierarchisch denkenden Generation stammt.“

Die Ballack-Idee ist krachend gescheitert

Klaus Wille (derwesten.de) verteilt die Schuld am Scheitern der Ehe zwischen Ballack und Leverkusen auf beide Schultern: „Die Nationalelf hat ihren alten Leitwolf bei der ersten Gelegenheit weggebissen, das war im Sommer 2010. Leverkusen beißt ihn im Winter 2012 weg, und keine Hand rührt sich für Ballack, den großen Bestimmer von einst. Den Verfechter fester Hackordnungen, jedenfalls so lange er oben stand. Das lässt erahnen, wie schwierig es sein muss, mit dem Menschen Michael Ballack auszukommen. Aber es spricht Leverkusen nicht von der Schuld frei, an dem Schmierentheater, mit dem Ballacks Karriere in Deutschland unwürdig ausklingt, beteiligt zu sein. Den Spott, am Ende ja ohnehin als Vizekusen einzulaufen, hat Bayer 04 jahrelang tapfer ertragen. Er überdeckte den Respekt davor, dass Leverkusen es oft mit jungen Mannschaften versucht hat, die attraktiven Fußball spielten. Die Idee, mit Ballack für den Schuss Härte und Erfolgsbesessenheit zu sorgen, ohne den man angeblich nicht erfolgreich sein kann, ist krachend gescheitert. An Bayer, das mit sich und seinem Trainer genug zu tun hat. An Ballack, über den die Zeit hinweg gegangen ist.“

Rückfall in überwunden geglaubte Verhaltensmuster

Oliver Trust (FAZ) beschäftigt sich mit Stuttgarts Sorgenkind Cacau: „Der 2008 eingebürgerte Spieler gehört zu den wichtigen VfB-Profis, 2010 schien er in Stuttgart auf dem Höhepunkt angekommen. Nun sei bei Cacau einiges kaputtgegangen, heißt es aus seinem Umfeld. Das „Schlimmste“ sei, dass man an seinem Charakter zweifle, sagt er zu seiner Demontage, nachdem er 2010 Tor um Tor geschossen und Wertschätzung eingefordert hatte. Er erzählte von Therapiesitzungen mit einem befreundeten Motivationsberater, die ihm den Weg zu mehr Gelassenheit eröffnet hätten. Er sei nicht mehr so verzweifelt, wenn etwas schieflaufe, und nicht mehr so egoistisch. Führungsfigur zu sein bereitete ihm aber zunächst mehr Probleme als erwartet. Seine Form schwankte kurz nach der Unterschrift unter den neuen Vertrag. Trotz der ‚Selbstheilung‘, die der lange Jahre als egoistisch verschriene Cacau durchlaufen haben will, werfen ihm Kritiker nun den Rückfall in überwunden geglaubte Verhaltensmuster vor. Tatsächlich sah man Cacau in den vergangenen Monaten abwinken, klagen und in mancher Situation den Nebenmann eiskalt ignorieren.“

Zahnlose Wölfe

Johannes Aumüller (SZ) reiht sich ein in die Liste derer, die aus Felix Magaths Transferpolitik nicht schlau werden: „Dieser Spieltag erweiterte die unendlich lange Fragenliste zu Magaths Einkaufspolitik um zwei weitere Aspekte. Zum einen, warum er überhaupt so viel Geld für den 19-jährigen Rodriguez ausgab, wo doch zeitgleich im Trikot von Werder Bremen der 18-jähriger Florian Hartherz auf derselben Position überzeugte – ein Spieler, der im vergangenen Jahr in Wolfsburg A-Jugend-Meister wurde. Und zum anderen, ob denn das 30-Millionen-Euro-Budget für Wintertransfers neben dem Defensiv-Dreieck nicht auch noch ein Kreativ-Vieleck hergegeben hätte. Denn in München war das Wolfsburger Offensivspiel extrem harmlos, was gleichermaßen an Magaths defensiver Grundtaktik wie an den individuellen Fertigkeiten des Personals lag.“

Mehr auf sueddeutsche.de/sport

freistoss des tages

Kommentare

18 Kommentare zu “Michael Ballack – ein unrühmliches Ende naht”

  1. Lena
    Mittwoch, 1. Februar 2012 um 16:25

    Will ja nicht sagen TOLDJA! Aber TOLDJA!

    Nach der WM in SA und der Verpflichtung von Ballack war für jeden mit offenen Augen klar zu erkennen, wohin das bei Bayer führen wird. Gerne auch nachzulesen in den alten IDF Artikeln direkt nach der WM über die Causa Ballack.

    Das Verhalten von Ballack im Verein zeigt i.ü. auch, wie geschickt die Nationalmannschaft (im ganzen, nicht im Detail) agiert hat, den Altstar Ballack nicht mehr rein zu lassen. So hart wie das für Ballack auch war.

    Es ist und bleibt ein Mannschaftssport, in dem der Erfolg zählt und Ballack ist auf seiner Position schon seit 2+ Jahren zu alt und zu langsam. So einfach ist das. Kann man mit Übersicht und Routine sicherlich 50 min verschleiern, aber das langt nicht für internationale Spitze. Außerdem ist er (leider) ein Spieler, der denkt, wegen alter Leistungen hätte man einen Anspruch auf irgendwas. Nein, mit dem bezogenen Gehalt im Monat dieser Leistungen verwirkt der Spieler einen weitergehenden Anspruch, das sollte fett in jeden Vertrag rein. Man kann gerne Ruhmeshallen bauen u.ä. Aber auf dem Platz gehört der moderne und gewandelte Fussball, nicht alternde Diven. Und man hätte Ballack einen richtigen Berater gewünscht. Schade.

    Etwas positives fällt mir aber noch ein: Es ist nicht so schlimm wie weiland mit uns Lothar. Und Ballack wird nie tingeln müssen, da ist er clever genug mit seinen Millionen umgegangen.

  2. M13k
    Mittwoch, 1. Februar 2012 um 16:58

    Ist schon komisch, dass jemand, der von der Presse vor 4 Wochen noch für unverzichtbar bei LEV galt, nun zerrissen wird und von der GF von Leverkusen als „gescheitertes Projekt“ bezeichnet wird.
    Ballack mag nicht ganz einfach zu sein, aber er hat immer alles für den verein gegeben und war bei den Kollegen beliebt. Dass er den Absprung verpasst hat,finde ich auch sehr vermessen zu behaupten. Er wurde von LEV verpflichtet. Die Rückrunde hat er meistens gut gespielt und war für die CL-Spiele wichtig.Ballack mit Matthäus zu vergleichen ist lächelich.

  3. Tim
    Mittwoch, 1. Februar 2012 um 19:03

    @Lena: Du solltest nicht soviel „Bild“ lesen.

  4. Jupp
    Mittwoch, 1. Februar 2012 um 22:46

    Hallo Fußballfreunde,
    Ballack ließ sich von den Leverkusern nicht zu Jubelarien für Dutt nach nordkoreanischem Muster missbrauchen. Deshalb, und auch weil Ballack ein von Ihnen ohne Rücksprache geplantes Abschiedsspiel ablehnte, drehten die beiden Helden durch. Ballack ist stur, und unbestechlich. Nicht so dehnbar und geschmeidig wie ein Lahm, der hinter allen Trainern hertrat, die er nicht mehr brauchte und die lobte, mit denen er noch zusammenarbeitet. Lahm, der Werbepartner von BILD, und Ballack, der sie nicht so billig machte wie ein Matthäus und für BILD nie zu erreichen ist. Dies ist nun die Rache des Boulevards.

  5. Tim
    Mittwoch, 1. Februar 2012 um 23:16

    @Jupp: Dein Beitrag kommt der Wahrheit nahe. Eines wird in der Diskussion sowieso überhaupt nicht berücksichtigt. Ballack hat niemals einen Handschlag mit Dutt nach seiner Auswechslung gegen Mainz verweigert. Dutt saß nämlich nach dem Wechsel – was sehr ungewöhnlich ist – auf der Bank. Andere Trainer stehen im Normalfall -zumindest halbwegs – im Laufweg des Spielers. Kann man jemandem einen Handschlag verweigern, der einem die Hand nicht reicht? Nein! Die BILD titelte am nächsten Tag „Ballack verweigert Handschlag“, was auch in der Live-Übertragung von SKY, die ja leider eng mit diesem Blatt zusammenarbeiten, bereits 10 Minuten nach Spielschluss erwähnt wurde. Keiner dieser anderen sogenannten Qualitätsjournalisten hat bemerkt, dass die Schlagzeile damals nicht der Realität entsprach. Bis heute nicht! Wie User „Jupp“ aus meiner Sicht sehr richtig bemerkt, handelt es sich um die Retourkutsche der BILD, Holzhäusers, Völlers und Dutts. Ein abgekartetes Spiel.

  6. breeze
    Donnerstag, 2. Februar 2012 um 00:11

    Bei Bild ist die Retourkutsche ja noch verständlich, so wenig wie Ballack mit ihnen zusammengearbeitet hat.

    Aber was hat Holzhäuser, Dutt und Völler zu der Demontage gebracht?

  7. mustard
    Donnerstag, 2. Februar 2012 um 00:42

    Ballack wird jetzt vorgeworfen, er habe sich nicht über seine Auswechslung gefreut, und er ist nicht zu Dutt gegangen als er ausgewechselt wurde. Dabei saß der irgendwo auf der Bank.

    Die Kritik an ihm ist schon seltsam unsachlich und einseitig.

  8. Pumukel
    Donnerstag, 2. Februar 2012 um 08:03

    Gute Anregungen, Lena. Und auch die Geschichte mit der Bildzeitung leuchtet ein.

    Ich denke, dass die treibende Kraft in dieser Sache Tante Käthe ist.

    Er war immer Ballacks größter Befürworter, stellte sich immer vor ihn, wenn man ihm von Seiten des FC Bayern oder der Nationalmannschaft irgendwelches schwieriges Verhalten ansichten wollte.
    Man darf nicht vergessen, was Ballack für Leverkusen in seiner ersten Dienstzeit für Bayer geleistet hat. Er führte sie ins Champions League Finale 2002! Ja, er!
    Und Völler war natürlich selbst mal Weltklassespieler über die 30 hinaus, konnte sich also immer bestens in ihn einfühlen.
    Und natürlich dürfte sein Abgang damals beim DFB als Trainer auch nicht der Rühmlichste gewesen sein…

    Doch dass sich Ballack nun so unversöhnlich zeigt in der Niersbach-Löw-Lahm-DFB-Affäre, nimmt Völler ihm unglaublich übel.

    Denn Völler selbst hat viel für einen zweiten annehmmbaren Vermittlunsgversuch unternommen. Womöglich fiel Völler das nicht leicht und er rechnete fest mit Michaels Einlenken, nach all dem was er ja für Michael bisher getan hat.

    Das Verständnis, das Ballack für sich selbst einfordert, überschreitet die Grenze der Zumutbarkeit. Er erwartet zwar objektiv nicht viel, eben mehr als nur paar bloße Worthülsen, doch ist das für Leute wie Löw und Völler leider eben schon zu viel, deren Geist und Größe im Zwischenmenschlichen bei allem, was sie im Fußball drauf haben, auch Grenzen hat. Und das meine ich nicht mal böse.

    An sportliche Gründe glaube ich in erster Linie nicht, obwohl es auch da natürlich eine gewisse Enttäuschung gibt.

  9. Lena
    Donnerstag, 2. Februar 2012 um 15:54

    @M13k

    Sie haben recht.
    Matthäus ist 2x Weltfussballer, 1x Weltmeister, 1x Europameister, 7x deutscher Meister, 1x italienischer Meister, 2x Tor des Jahres usw usf.,
    Ballack bis jetzt Bambi für Sport, 5 mal deutscher Meister, 1 englischer Meister, unzählige Vize-Titel, 1x Tor des Jahres.

    Da liegen schon Welten dazwischen. Dazu muss man sagen, dass Lothar Matthäus in der damaligen stärksten Liga der Welt, in Italien, sich durchsetzte, nicht nur Mitläufer sondern Star im Team von Inter war. Nicht, dass Ballack jetzt ein schlechter Kicker wäre, überhaupt nicht, aber mit Lothar Matthäus zu vergleichen, das geht nun gar nicht.

    Hab ich aber nun oben aber auch gar nicht…

    @Tim: ich lese keine Bildzeitung (ich schau die nur an…), aber wie das sich jetzt ausgeht, habe ich exakt zum Zeitpunkt des Wechsels von Ballack zu Leverkusen nach der WM in SA HIER schon so vorrausgesagt gehabt. Das war nämlich durchaus absehbar. Deswegen ja das TOLDJA (Told you so).

  10. Tim
    Donnerstag, 2. Februar 2012 um 20:09

    @Lena: Nur weil Sie ein Fan von einem Loddar Maddäus sind, müssen Sie doch nicht so schreiben, wie er spricht.

  11. Georg
    Freitag, 3. Februar 2012 um 01:20

    Wenn Herrn Ballack aus ihm kritisch gegenüberstehenden Medien- und Fankreisen Realitätsverlust oder gar -verweigerung vorgeworfen wird, mag dies eine durchaus zutreffende Einschätzung darstellen, die aber die bedeutsame Bedingung außer Acht lässt, dass Realität als in weiten Teilen konstruiert betrachtet werden kann.

    Und solange sich noch einige Medienvertreter, vor allem aber durch den Glanz längst vergangener Tage gleichermaßen verblendende Fans dazu hergeben, Herrn Ballack als Steigbügelhalter zu dienen und ihm willfährig zu suggerieren, er sei tatsächlich, was er glaubt, noch immer zu sein, wird ein Mann eines solchen Charakters und Egos bis zuletzt an genau diesen Strohhalm klammern.

  12. Boris
    Freitag, 3. Februar 2012 um 17:30

    Wie so viele andere Sportler hat Michael Ballack nicht den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied mit Ruhm und Ehre gefunden. Leider! Er war ein großartiger Spieler und ich finde es schade, dass seine Karriere so zu ende geht!

  13. Manfred
    Freitag, 3. Februar 2012 um 20:29

    Nur weil ein Spieler ne gewisse Zeit lang besser war als das Mittelmaß der deutschen Fußballer der Jahrtausendwende (und das war nun wirklich nicht sehr schwierig), ist er noch lange kein Weltklassefußballer. Ich hab noch nie allzu viel vom Fußballer Ballack gehalten, die ganzen Jubelarien 2002 gingen mir einfach nur auf den Sack. Nicht er war so gut, die anderen waren so beschissen, ums mal klar und deutlich zu sagen.

    Daß ein besserer Mitläufer wie er bisher aber vorzüglich beraten war, muß ich anerkennen.
    Mehr aber auch nicht.

    Ab nach Amiland, noch n paar Kröten verdienen und gut. Out of sight und so.

  14. Tim
    Freitag, 3. Februar 2012 um 23:56

    @Georg, Manfred: Wahrscheinlich haben notorische Stänkerer wie ihr beide, die Hände au dem Sofa am höchsten hochgerissen, als Ballack seine Tore für die Nationalmannschaft geschossen hat. Euer typisch deutsches Gehabe und Genörgel geht mir auf den Sack…

  15. hilti
    Samstag, 4. Februar 2012 um 04:42

    Da wird aber auch wieder was zusammengeschrieben. Dogfood hatte bei Allesaußersport ein Interview des DLF mit Ich fand Philipp Selldorf verlinkt:
    Die Antwort liegt in Ballacks schwierigem Charakter
    Das fand ich informativer als alle oben verlinkten Artikel zusammen.

  16. Manfred
    Samstag, 4. Februar 2012 um 10:13

    Das freut mich für ihren Sack, Tim. Auf diese Art wird eine Auseinandersetung mit den Argumenten auf eine noch deutschere Art gründlich vermieden. Armselig.
    Bei der WM 2002 jedenfalls habe ich mir sehnlichst gewünscht, die dt NM würde so schnell wie möglich ausscheiden, die Leistungen waren ein übler Witz. Und daß ausgerechent im Finale ohne Ballack mal sowas ähliches wie Fußball gespielt wurde, das spricht Bände.

  17. George
    Samstag, 4. Februar 2012 um 22:48

    @Manfred & Tim

    Ich bedanke mich bei Ihnen beiden für Ihre nach dem meinigen, hier hinzugefügten Kommentare, da Sie beide, wenn auch in durchaus verschiedener Form und vor allem sehr unterschiedlich weit- (Manfred) oder eben weniger weit- (Tim) gehend reflektiert vollauf bestätigen, was ich ich hier dargelegt habe.

    Eine Diskussion darüber, welche Positionierung gegenüber einem Herrn Ballack nun typischen deutschem Gehabe entsprechen mag, würde ich empfehlen hier auszuklammern, da es schlichtweg deplaziert wäre. Vollkommen rückwärtsgewandt zu denken und sich von jemandem offenbar vollständig vereinahmen zu lassen, der eine Führungsrolle für sich beansprucht, ohne jegliche Qualitäten dazu mitzubringen, außer eben diesen Anspruch zu erheben, sollte aber auf jeden Fall zu denken geben.

    Nur gut, dass es hier um Fußball geht…

  18. Hukl
    Montag, 6. Februar 2012 um 23:40

    Ballack – keine gute Story in Leverkusen

    Seitdem der immer äußerst freundlich und sympathisch dreinschauende Geschäftsführer W. Holzhäuser des Vereins aus Leverkusen den Staffelstab des ehemaligen Aushängeschildes und Magnet für die (besonders elektronischen) Medien, „Calli“ Calmund, der heute als Schlankheits-Guru durchs Land zieht, übernommen hat, scheinen die Führungs-Pole der Werkself plötzlich völlig falsch gewickelt zu sein. Der ewige Vizemeister der Herzen hat mit der schier unendlichen Geschichte ihres derzeit einzigsten Spielers mit Stammplatz-Garantie (auf der Ersatzbank) mehr Probleme zu haben, als mit seinen Gegnern auf dem Rasen.

    Mir ist eine ganz tolle Erinnerung gerade eingefallen, die ich bis dato noch nie gehört hatte. Als es nämlich um den dringend notwendigen Ersatz nach dem Ausfall des langzeitverletzten Torhüter R. Adler ging. Holzhäuser sagte damals an die Adresse der Bewerber für diese verantwortungsvolle
    Position in der Mannschaft: “der Kandidat muss gut halten, darf aber nicht in die Nähe der Leistung von Adler kommen“.

    Heute will man Adler loswerden…… und Holzhacker, nein… -häuser verkündet bei allem schon vorhandenen Durcheinander auch noch die feinfühlige Meldung von dem gescheiterten „Projekt Ballack“!

    Die gute Tante Käthe tut mir bei der komischen Geschichte ein wenig leid. Er steht zwischen Chef und dem auch nicht ganz so einfachen Trainer, versuchte auch noch zu vermitteln, kennt besonders gut die menschlichen Fähigkeiten des ehemaligen Dirigenten mit Toregarantie, doch erhielt aber scheinbar vom fremd gesteuerten Sorgenkind, dessen private Sorgen bestimmt auch noch eine Rolle spielen dürften, noch einen Korb.

    Wenn einem Berater sogar mit Stadionverbot gedroht wird, wie vom Idol des Deutschen Fußballs ausgesprochen, dürfte das berühmte Tischtuch trotz noch vereinzelter Restbemühungen eigentlich wirklich zerschnitten sein. Schade eigentlich, denn der Abschied aus der Nationalmannschaft war für M.Ballack auch nicht gerade auf Rosen gebettet!

  • Quellen

  • Blogroll

  • Kategorien

  • Ballschrank

113 queries. 0,539 seconds.