indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Bundesliga

Rangnick statt Wulff

Matthias Nedoklan | Freitag, 17. Februar 2012 5 Kommentare

Nicht nur Ex-Bundespräsident Wulff steht vor beruflichen Veränderungen. Auf vielen Trainerbänken sind und werden wohl bald Planstellen frei. Die Presse gibt sich karnevalistisch fröhlich.

Moritz Kielbassa (SZ) freut sich auf die Rückkehr von Ralf Rangnick in die Öffentlichkeit: „Jetzt aber ist der Antrieb offenbar wieder da, die Lust auf Fußball, die Bereitschaft zur zeitnahen Rückkehr ins Geschäft. Rangnick wäre es am liebsten, er könnte noch bis zum Sommer pausieren. Aber er ist lange genug dabei, um zu wissen, dass die Klubs bald Schlange stehen dürften, wenn ein Trainer wie er, 2011 Champions-League-Halbfinalist mit Schalke, auf dem Markt ist. Freiburg und Hertha BSC haben zuletzt schon vergeblich bei ihm angefragt, und es ist nicht auszuschließen, dass bald auch attraktivere Klubs Bedarf haben, wie Leverkusen oder Stuttgart. Rangnick wird auch nach solchen Perspektiven gefragt werden am Samstag.“

Claus Vetter (Tagesspiegel) spottet über Hertha BSC: „Es ist aber ein wenig so, dass ob der erneuten Suche nach einem Cheftrainer in den Hintergrund gerät, dass sich Hertha im Bundesliga-Abstiegskampf befindet. Ist vielleicht noch nicht offensichtlich in der Tabelle, weil sich die drei letztplatzierten Freiburg, Augsburg und Kaiserslautern Woche für weigern, mal ein Spiel zu gewinnen. Kann aber irgendwann passieren, das weiß auch Herthas Interimstrainer.“

Christian Eichner (Zeit Online) geht für die Frauen der Republik in die Fan-Shops der Bundesliga: „Neben einem figurbetonenden Slim-Fit-Trikot bieten die Vereine auch zahlreiche Accessoires, wie Schmuck oder Uhren, sowie Handtaschen und Unterwäsche an. Die klassischen Vereinsfarben stehen bei dieser besonderen Art von Fanartikeln nicht immer im Vordergrund. Oft wird auf als typisch geltende Frauenfarben wie lila oder rosa gesetzt. Noch vor ein paar Jahren war es wenig vorstellbar, dass solche Farben rund um ein Fußballstadion getragen werden. Als Bremens Torwart Tim Wiese 2006 in einem rosafarbenen Trikot aufgelaufen ist, kam das gar nicht gut an. Hämische Sprüche schallten damals aus den Fankurven. Aber das Farbbild in deutschen Stadien hat sich verändert. Was ehemals verpönt war, läuft heute gut.“

 

Holger Gertz (SZ) blickt auf die Frisuren des Kicker-Nachwuchses: „Früher sahen Bundesligafußballer, die Dickgießer, Schlindwein oder Sackewitz hießen, so aus, wie man auszusehen hat, wenn man Dickgießer, Schlindwein oder Sackewitz heißt. Ein Blick in alte Panini-Alben liefert den Beleg. Heute dagegen stylen sich gerade diejenigen am fluffigsten, die die wuchtigsten Namen haben. Bei Wolfsburg spielt ein aufwändig Blondierter mit, der mit Nachnamen Polter heißt. Und bei Bremen: Hartherz. Füllkrug. Trybull.“

freistoss des tages

Kommentare

5 Kommentare zu “Rangnick statt Wulff”

  1. Pumukel
    Freitag, 17. Februar 2012 um 22:33

    Auch die Überschrift hat Karneval-Niveau erreicht. Wo ist denn da die Aussage und wo ist im Text außer im Teaser von Wulff die Rede? Das können Sie besser, Herr Nedoklan!

  2. mustard
    Samstag, 18. Februar 2012 um 16:54

    Die Aussage wird sein dass es hier nicht um das dominierende Medienthema der letzten Tage und Monate geht, sondern um andere Namen. Da kann man aber auch selbst drauf kommen.

  3. Pumukel
    Sonntag, 19. Februar 2012 um 09:58

    Quizmaster Mustard, falls du Matthias Nedoklan selbst bist: Mir ging es mehr um Schlampigkeit als um dein Talent.

  4. Matthias
    Sonntag, 19. Februar 2012 um 13:33

    Ich poste nie unter Pseudonym im Freistoss. Die Erwähnung von Wulff war ein dreister Versuch etwas Humor in einen sportthematisch sehr müden Freitag zu bringen. Den einen oder anderen Googlebesucher wird es auch gebracht haben.

    Wens nicht erfreut – ich kann auch unlustig und ernst, keine Sorge 😉

  5. Ole Super-Adelmann!
    Dienstag, 28. Februar 2012 um 14:38

    Hat Holger Gertz von der SZ nicht gemerkt, dass der Haarschnitt der jungen Werder-Spieler schon mal in Deutschland sehr aktuell war? Vor achtzig Jahren in der Hitler-Jugend.

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