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Champions League

Serge Gnabry – Wie damals in der F-Jugend

Kai Butterweck | Freitag, 4. Oktober 2019 4 Kommentare

Vier Tore in einem Spiel! Nach der Champions-League-Gala gegen Tottenham steht ein Bayern-Spieler besonders im Fokus. Sein Name: Serge Gnabry

Gnabry hier, Gnabry da, Gnabry überall! In Frankfurt blickt man staunend zurück: „Bei West Bromwich, wo Gnabry in der Saison 2015/2016 vom FC Arsenal hinverliehen wurde, war er weit hinter seinem Potenzial zurückgeblieben, für das er einst als 16-Jähriger vom VfB Stuttgart nach London geholt wurde. „Wir haben es nie geschafft, ihn richtig fit zu bekommen“, erinnerte sich Pulis. Selbst in der zweiten Mannschaft von West Brom ist Gnabry ausgewechselt worden. Er machte ein einziges Spiel für die Profis und wurde im Sommer von Arsenal für fünf Millionen Euro an Werder Bremen verkauft. Nach Gnabrys Gala jammerten die Arsenal-Fans, wie Arsene Wenger nur diesen Spieler weggeben konnte. Wie schnell sich Zeiten ändern.“

Ein Kind der Lifestyle-Epoche

Oliver Fritsch (Zeit Online) macht große Augen: „Gnabry fällt auch neben dem Platz auf. Er wechselt seine Frisuren, ernährt sich vegan, hat sich von Dazn porträtieren lassen. Zudem unterstützt er die Initiative Common Goal, in der Fußballprofis ein Prozent ihres Gehalts an soziale Projekte mit Fußballbezug spenden. Seine vier Tore in London schoss er in fliedervioletten Schuhen. Serge Gnabry ist ein Kind der Lifestyle-Epoche.“

Jan Jüttner (sportbuzzer.de) stellt bereits den Schampus kalt: „Das 7:2 des FC Bayern bei Tottenham Hotspur ist eine Drohung an Europa. Dass der deutsche Rekordmeister den Vorjahresfinalisten im eigenen Stadion derart demontiert und sich so eiskalt vor dem Tor zeigt, sollte Liverpool, ManCity, PSG und Barca zu denken geben. Nutzen die Bayern ihre vielen Chancen auch in Zukunft so konsequent, sind sie nur ganz schwer zu stoppen und einer der großen Favoriten auf den Champions-League-Titel.“

Grandiose 60 Minuten

Claus Vetter (Tagesspiegel) ist hin und weg: „Noch nie haben die Bayern unter Trainer Niko Kovac so entfesselt aufgespielt wie in ihren grandiosen 60 Minuten von London. Dabei waren sie eher schludrig in das Spiel gestartet, zogen dann aber alles an sich. Mit Ballbesitz und Zielstrebigkeit gegen einen, spätestens nach vier Gegentoren, verzweifelt jede Ordnung vergessenden Gegner.“

Auch Julien Wolff (Welt) spendet Applaus: „Der Dienstagabend in London war ein magischer Fußball-Abend, den die neue Bayern-Generation um Gnabry, Niklas Süle, Joshua Kimmich und Kingsley Coman brauchte. Jetzt redet mal keiner mehr von den ach so großen Fußstapfen Franck Ribérys und Arjen Robbens. Es war der Beweis, dass das neue Gerüst der Mannschaft einen großen Gegner bezwingen kann.“

Klaus Hoeltzenbein (SZ) drückt zwei Bayern-Legenden die Daumen: „Der FC Bayern sehnt seinen dritten Triumph herbei, seit der Europapokal der Landesmeister zur Saison 1992/93 in das Vermarktungsspektakel Champions League überführt wurde. Die Zeit drängt ein bisschen, denn die auch nicht ewige Ära von Tischredner Rummenigge und seinem Tischpartner Uli Hoeneß nähert sich beim FC Bayern bekanntlich ihrem Ende. Beide treibt die Sehnsucht, den gewiss nicht schönsten Henkelpott des Universums noch einmal stolz durch den Saal tragen zu dürfen. Da ist dieses Siebenzwei schon ein Signal, errungen auf der rauen Insel, auf der sich deutsche Mannschaften schon zu Zeiten unwohl fühlten, in denen sich Uwe Seeler noch höchstselbst dort versuchte.“

Erreicht ist noch lange nichts

Florian Plettenberg (sport1.de) hält den Ball flach: „Niklas Süle bezeichnet das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer als „sehr gut“. Joshua Kimmich sagte: „Erfolge lassen ein Team wachsen“ und bezog Kovac explizit mit ein in diesen Satz. Wie stabil dieses Konstrukt ist, wird sich aber erst im kommenden Jahr zeigen. Denn die Saison der Bayern startet bekanntlich mit dem Achtelfinale in der Champions League. Dieses ist den Münchnern so gut wie sicher, erreicht ist in dieser Saison aber noch lange nichts.“

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Kommentare

4 Kommentare zu “Serge Gnabry – Wie damals in der F-Jugend”

  1. VinceLob
    Donnerstag, 31. Oktober 2019 um 20:52

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  2. FrankwredA
    Donnerstag, 31. Oktober 2019 um 22:19

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  3. CharlesAbine
    Samstag, 2. November 2019 um 19:57

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  4. van Kuchen
    Montag, 18. November 2019 um 17:35

    Ja, so schnell kann’s gehen
    Erst gelingt der Mannchschaft unter Kovac dieses Spektakel und dann gegen „Krankfurt“ 😉 diese Schmach und der ehemalige „Krankfurter“ Trainer muß gehen, weil Bayern in dieser Saison schon 2 * verlor (unglaublich häufig)

    Und:
    Ja, die Zeit drängt,

    Denn, wenn die Menschheit weiter so an der Zerstörung dieser Zivilisation arbeitet, wie aktuell (z.B. durch Flugreisen, Autoverkehr, Autobau oder auch durch 5G und Impf-Pflichten) dann wird’s wahrscheinlich nur noch 10 Jahre die VEranstaltungen BL und CL geben.
    Interessant finde ich da immer die Vorgaben: Wir planen, bis 2020 oder 2030 dies oder das (naja, am besten man tut so, als wenn es ewig so weiter ginge.
    Wird in Bezug auf den Tod auch so gemacht.

    Und ja, schade, daß Bremen diesen Gnabry ziehen ließ, weil da ja schon klar war, welchen Diamanten sie da haben.
    Und, dieses Jahr – wieder einmal – um den Klassenerhalt spielt.

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