Ein zweiter Betrug
Kritik, Ärger, Kopfschütteln und das Gefühl, es doch geahnt zu haben – die deutschen Zeitungen können die Revisionen im italienischen Fußball-Prozeß nicht fassen. Eine Auswahl an Schlagzeilen und -worten: „Skandal nach dem Skandal“ (sueddeutsche.de) „Justizposse“ (Spiegel Online) „Reinigendes Gewitter verkommt zur Commedia“ (taz) „Fegefeuerchen all‘italiana“ (FAZ) „Italien, Heimat der fortgesetzten Korruption“ (Welt) Oliver Meiler (BLZ) […]
Trash Talker
Joachim Mölter (SZ) kommentiert Marco Materazzis Beleidigungen im WM-Finale: „In amerikanischen Profiligen ist der Trash Talk über das Stadium hinweg, das man als Affekt bezeichnen könnte – die Provokation wird gezielt eingesetzt, in entscheidenden Phasen, gegen entscheidende Spieler. Genau das werfen die Franzosen den Italienern vor: dass sie Zidane von Beginn des Finales an provozierten. […]
Wenig zu rütteln
Eine Sportrecht-Expertise in Sachen Frings-Sperre – Thomas Kistner (SZ) seziert die Argumentation und den Einspruch des DFB: „Für Sportjuristen wie den Marburger Strafrechtsprofessor Dieter Rössner wackelt die Position des DFB schon dort, wo er auf eine Tatsachenentscheidung des Referees Lubos Michel abhebt. Tatsache ist ja, dass Michel die Szene nach dem Spielende nicht sanktioniert hat, […]
Ständiger Wechsel von Regeln und Freiheit
Klaus Brinkbäumer und Jörg Kramer (Spiegel) würdigen die Menschenführung Jürgen Klinsmanns: „Es stimmt ja nicht, was Kritiker diesem Klinsmann unterstellten: dass er nur Unmündige ertrüge. Sein Geheimnis ist dieser ständige Wechsel von Regeln und Freiheit, von Befehl und Diskussion, von Schemata und der Aufforderung zum Ausbruch aus jedem Schema. Es hat wohl selten einen Bundestrainer […]
Party schlägt Sachverstand
Podolski-Rufe und Holland-Schmähungen bei allen Spielen – Ralf Wiegand (SZ) stört sich am Hedonismus der Fans und fordert die Mannschaften auf, besser zu spielen: „Im Achtelfinale, so scheint es, hat die Abkopplung dieser Veranstaltung von ihrem eigentlichen Zweck einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Tatsache, dass viele Zuschauer den Spielen ja nicht aus freien Stücken folgen, […]
Raubtierkäfig
Holland tritt Portugal, Portugal tritt Holland – Jens Weinreich (BLZ) hält sich die Augen zu: „Wer die Verantwortung allein beim Referee sucht, nimmt die Täter und deren Anstifter in Schutz. Ja, hier darf man ruhig von Tätern reden, denn einige Attacken waren reine Körperverletzung. Also: Hat sich etwa einer der Treter und Schauspieler anschließend entschuldigt? […]
Licht und Schatten
Sehr nüchtern begeht Flurin Calüna (NZZ) den Gruppensieg der Schweiz: „Es gibt ein Haar in der Suppe, die Kritik, die in der Euphorie nicht gehört werden will. Begeisternd haben die Schweizer Fussballer an dieser WM bisher kaum gespielt. Auch zuletzt gegen Südkorea nicht, obwohl ihr ein souveräner Match gelang, der vielleicht beste an diesem Turnier. […]
Gruppe G
Einsamer Trainer Frankreich fehle viel, am allermeisten ein guter Trainer, findet Ralf Itzel (StZ): „Wenn sie wenigstens einen starken Trainer mit klarer Linie hätten. Aber Domenech fährt einen Zickzackkurs. Nach der EM drängte er die Alten zum Rücktritt, was im Prinzip richtig war, doch ohne Eleganz passierte. Er setzte auf die Talente, und die Ergebnisse […]
Gruppe H
Klischees Andreas Rüttenauer (taz) nennt die zwei Mannschaften, über die wir am wenigsten erfahren: „Saudi-Arabien spielt regelmäßig bei Weltmeisterschaften mit. Die Spieler bleiben dennoch unbekannte Männer, über die auch Fußballexperten hierzulande kaum etwas wissen. Deshalb landen die Scheichs in ihren wallenden Gewändern, die den Fußball nach Saudi-Arabien importiert haben, oft im Mittelpunkt der Berichterstattung, obwohl […]
Aufgepaßt! Dies ist kein Laternenumzug!
Zwei Texte aus El País, die belegen, daß alte Stereotype über deutschen Fußball in Spanien tief verwurzelt sind – erstes Beispiel: „Es ist eine Phrase, eine von vielen, aber verdammt nochmal, sie stimmt einfach fast immer! Fußball ist ein Spiel elf gegen elf, und am Ende gewinnt Deutschland. Beinahe, zumindest. An ihrer WM hat Jürgen […]
Gruppe G
Flächendeckend tiefes Rot 2:0 gegen Togo – Richard Leipold (FAZ) meldet Schweizer Glück: „Mehr als 40.000 Schweizer feierten ihr Team im Stadion wie eine Heimmannschaft. In der Lautstärke war kein Unterschied zu spüren zum Auftritt der deutschen Elf in der gewaltigen Dortmunder Fußball-Kathedrale, deren Ränge an diesem Nachmittag beinahe flächendeckend in tiefes Rot getaucht waren. […]
Gruppe G
Flächendeckend tiefes Rot 2:0 gegen Togo – Richard Leipold (FAZ) meldet Schweizer Glück: „Mehr als 40.000 Schweizer feierten ihr Team im Stadion wie eine Heimmannschaft. In der Lautstärke war kein Unterschied zu spüren zum Auftritt der deutschen Elf in der gewaltigen Dortmunder Fußball-Kathedrale, deren Ränge an diesem Nachmittag beinahe flächendeckend in tiefes Rot getaucht waren. […]
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