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Bundesliga

André Schürrle – Kann ich helfen?

Kai Butterweck | Montag, 9. Februar 2015 1 Kommentar

In Wolfsburg klatscht man nach dem beeindruckenden Einstand von André Schürrle begeistert in die Hände. Außerdem: Herausstechende Bayern-Akteure, mutige Dortmunder, neue Impulse für die Hauptstadt und Kontinuitätsprobleme in Frankfurt

Zwei Tor-Vorlagen und ein Beinahe-Treffer: Das Debüt von Weltmeister André Schürrle im Trikot des VfL Wolfsburg hätte kaum besser laufen können. Andreas Sten-Ziemons (dw.de) verneigt sich vor dem Stürmer: „Der erste Auftritt im Trikot der „Wölfe“ war die endgültige Bestätigung, dass der VfL Wolfsburg mit seiner 32-Millionen-Euro-Investition absolut richtig lag. Mit Schürrle hat der VfL noch mehr Offensiv-Power. Das Konterspiel der „Wölfe“ ist perfekt auf ihn und seine Qualitäten zugeschnitten. Wenn nun noch eintritt, was Mitspieler Dost nach dem ersten Spiel Schürrles prophezeite („Er hat schon gezeigt, was er kann und er wird sicher noch stärker!“), dann muss sich die Konkurrenz der Wolfsburger im Kampf um die Rolle als erster Verfolger des FC Bayern München endgültig warm anziehen.“

Eine Augenweide

Christian Otto (Welt) bedankt sich: „Die Bundesliga hat einen Weltmeister und außergewöhnlichen Könner zurück. Dass dafür mal eben so 32 Millionen Euro an den FC Chelsea überwiesen werden mussten, findet die minderbemittelte Konkurrenz des VfL Wolfsburg natürlich doof. Aber vielleicht sollte der neutrale Beobachter dem Autobauerverein doch ein wenig dankbar dafür sein, dass er so großspurig agieren kann. Ein Schürrle in dieser Verfassung ist nämlich eine Augenweide und für einen Tribünenplatz in der Premier League viel zu schade.“

Seit über einem Jahr ist Robben in Topform

Auch in München haben sie einen Ausnahmekönner. Der heißt Arjen Robben. Julien Wolff (Welt) streckt beide Daumen in die Höhe: „Bis zur 41. Minuten hatten die Bayern nicht einmal auf das Tor geschossen. Der Niederländer nutzte dann gleich seine erste Chance. Für Robben war es der erste Treffer gegen Stuttgart überhaupt. Gegen die Schwaben zeigte sich mal wieder, wie wichtig Robben für sein Team ist. Gerade, wenn Franck Ribéry verletzt fehlt. Schon gegen Schalke hatte er seiner Mannschaft einen Punkt gerettet, jetzt war er wieder entscheidend. Mit 31 Jahren erlebt Robben eine der besten Phasen seiner Karriere. Seit über einem Jahr ist er in Topform.“

Maik Rosner (SZ) wird derzeit von einem anderen Bayern-Spieler „verzaubert“: „In Alaba erkennt Guardiola seine Fußballideale, jene Leichtfüßigkeit, Spritzigkeit, Spielintelligenz und Technik, die es für seine Ballbesitzlehre bedarf. Dass Alaba nebenbei auch mit viel Einsatzfreude und Ehrgeiz spielt, macht den 22-Jährigen zu Guardiolas Musterschüler, vielleicht sogar Liebling.“

In Dortmund atmet man nach dem Auswärtssieg gegen den SC Freiburg etwas auf. Peter Penders (FAZ) hatte schon beim Blick auf die Startaufstellung ein gutes Gefühl: „Den Glauben daran, dass sie ein Ensemble der Könner zusammengestellt haben über die Jahre, deren Klasse nicht komplett verloren gegangen sein kann, spiegelte die Aufstellung. Hätte man es nicht besser gewusst, wäre ein Mittelfeld mit Reus, Kagawa und Kampl, der Sturmspitze Aubameyang davor und den Spielgestaltern Gündogan und Sahin dahinter auch eine denkbare Option für eine Mannschaft, die voller Selbstvertrauen zu einem Auswärtsspiel antritt, bei dem der Gewinn von drei Punkten fest reserviert ist.“

Pal Dardai mach den Anschein, genau zu wissen, was er tut

Auch in Berlin scheint nach langer Durststrecke mal wieder die Sonne. Pal Dardai sei Dank? Ninja Priesterjahn (Berliner Zeitung) ist davon überzeugt: „Pal Dardai ist kein autoritärer Typ. Er nimmt sich selbst weder besonders wichtig noch besonders ernst, macht aber den Anschein, genau zu wissen, was er tut. Diese Mischung tut der Profiabteilung von Hertha BSC gerade gut.

Mit 41 Gegentoren grüßt die Eintracht aus Frankfurt zusammen mit Werder Bremen derzeit vom Schießbuden-der-Liga-Ufer. Ingo Durstewitz und Thomas Kilchenstein (FR) sind genervt: „Weshalb die Eintracht so wankelmütig und anfällig ist und sich so leicht übertölpeln lässt, ist fast allen Beteiligten ein Rätsel. Ist es eine Frage der Mentalität, der Einstellung oder doch eine Frage der Qualität? Klar ist, dass die Frankfurter nicht in der Lage sind, Kontinuität auf hohem Niveau auf den Platz zu bringen.“

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Kommentare

1 Kommentar zu “André Schürrle – Kann ich helfen?”

  1. Van Kuchen
    Mittwoch, 11. Februar 2015 um 00:35

    Ja, die Bayern haben tolle Spieler.

    Man könnte ja mal ein Turnier veranstalten, bei dem die besten Spieler alle bei einer Manschaft spielen und natürlich den besten Trainer haben.
    Mal schauen, was dabei herum kommt.
    Bayern kauft seit 4(!) Jahrzehnten die direkten Konkurrenten kaputt. Wenn es nicht reicht, einen Schlüsselspieler nach dem anderen zu entfernen, dann wird halt der Trainer verpflichtet. Kein Wunder, daß sie so oft Meister wurden.
    Ein Wunder jedoch, daß sie erst jetzt so dominant sind.

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