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Bundesliga

Bayern und Dortmund – Die erste Duftmarken

Kai Butterweck | Montag, 15. August 2016 Kommentare deaktiviert für Bayern und Dortmund – Die erste Duftmarken

Die neue Saison hat noch gar nicht richtig begonnen, da streiten sich die beiden Bundesliga-Aushängeschilder Bayern München und Borussia Dortmund bereits um den ersten Titel. Am Ende bejubelt der Rekordmeister den fünften Supercup-Erfolg der Vereinsgeschichte

Dortmund macht zwar das Spiel. Aber nach 90 Minuten recken die Bayern den Supercup in den Himmel. Daniel Theweleit (Spiegel Online) fasst zusammen: „In Dortmund beginnt ein neues, spannendes Projekt mit vielen aufregenden und unbekannten Fußballern, während die Bayern nicht mehr als Labor für neue Fußballerfindungen, sondern als unangefochtener Souverän agieren wollen. Und dieser Titel, den Guardiola in drei Versuchen nicht gewinnen konnte, war zwar wenig begeisternd, ist aber ein hübscher Beginn für die neue Ära, die Ancelotti prägen soll.“

Von nichts kommt nichts

Eine langweilige Bundesliga-Saison stehe uns allerdings nicht bevor, so Manuel Neuer. Im Interview mit Julien Wolff (Welt) redet der Nationaltorwart die Konkurrenz stark: „Natürlich haben wir uns mit Renato und Mats verstärkt und wissen, was wir draufhaben. Doch wir müssen jedes Jahr aufs Neue alles geben. Unsere Devise ist immer: Von nichts kommt nichts. Die Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir uns hart erarbeitet. Wir müssen aufpassen, dass uns die anderen Mannschaften nicht Paroli bieten. Es gibt jede Saison Klubs, die über sich hinauswachsen, wie in der vergangenen Hinrunde Hertha. Schalke, Gladbach, Leverkusen – das sind Mannschaften, mit denen man rechnen kann.“

In Frankfurt freut man sich über den jamaikanischen Nationalspieler Michael Hector. Ingo Durstewitz (FR) macht bereits große Augen: „Das erste Mal brandete im weiten Rund mächtiger Beifall auf, da stand Michael Hector gerade einmal neun Minuten auf dem Platz. Im Freundschaftsspiel gegen Celta de Vigo luchste der neue Innenverteidiger der Frankfurter Eintracht erst seinem Gegenspieler Iago Aspas den Ball ab und ließ ihn dann mit einer doppelten Körpertäuschung ins Leere laufen. Nur 180 Sekunden später verschaffte sich der nach 65 Minuten eingewechselte 1,93-Meter-Hüne direkt mal Respekt, als er sich auf ein kleines Gerangel mit jenem Apsas samt sachten Schubser vor die Brust einließ. Der Arbeitsnachweis des jamaikanischen Nationalspielers mit englischen Wurzeln liest sich fürs erste Mal beeindruckend, einen Zweikampf hat er jedenfalls nicht verloren.“

Mario Basler als Fitnesstrainer?

Sven Bremer (Tagesspiegel) amüsiert sich ein wenig über die Einkaufspolitik des SV Werder Bremen: „Werder hat zwar mehr als ein halbes Dutzend neuer Spieler geholt. An den Schlüsselstellen rund um das Team jedoch setzt der Klub auf altgediente Werderaner (Baumann, Skripnik, Frings). Alles wird gut, wenn Werder jetzt auch noch Mario Basler als Fitnesstrainer, Uwe Reinders als Einwurftrainer, Uli Borowka als Blutgrätschen-Trainer und natürlich Ailton als Maskottchen holt.“

Im letzten Testspiel vor dem bevorstehenden DFB-Pokalauftakt ziehen die Herthaner aus Berlin gegen den SSC Neapel deutlich den Kürzeren. Paul Linke (Berliner Zeitung) schlägt sich hinter dem Kasten von Torwart Rune Jarstein die Hände vors Gesicht: „Im Jahnsportpark war Jarstein nicht zu beneiden um seinen neuen alten Stammplatz. Von dort hatte er eine eher unerwünscht gute Sicht auf die Dinge. Bereits nach dem ersten Gegentor kurz vor der Pause schleuderte er seine Trinkflasche dermaßen kraftvoll gegen die Unterlatte, dass diese  auf die Laufbahn prallte und bis nach Mitte gerollt wäre,  hätte sie nicht der Zuschauerzaun aufgehalten. Drei Gegentore später verließ Jarstein schlecht gelaunt den Platz.“

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