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Bundesliga

Schwitzende Adler und lahmende Fohlen

Kai Butterweck | Donnerstag, 4. Januar 2018 Kommentare deaktiviert für Schwitzende Adler und lahmende Fohlen

Egal ob in Deutschland, Katar oder im Südosten Spaniens: Gut eine Woche vor dem Rückrundenstart laufen die Buli-Motoren bereits auf Hochtouren

Die Eintracht aus Frankfurt beispielsweise schwitzt unweit der Costa Blanca an. Ingo Durstewitz (FR) schwitzt mit: „Temperaturen um die 22 Grad, azurblauer Himmel, zwei wie Teppiche ausgebreitete Fußballfelder inmitten zerklüfteter Felsformationen – wilde Fußballromantik unweit der Costa Blanca. Eine willkommene Abwechslung zum Einheitsgrau in Deutschland, die rund 30 Lizenzspieler und das Team hinter dem Team, das die Zahl der Profis mittlerweile übersteigt, sind rundweg zufrieden.“

Der FC Bayern müsste sich konkreter positionieren

Der FC Bayern bereitet sich wieder einmal in Katar auf die Rückrunde vor. Warum eigentlich immer Katar? Benedikt Warmbrunn (SZ) weiß es nicht, würde es aber sehr gerne in Erfahrung bringen: „Der FC Bayern stellt als bekanntester Fußballverein des Landes einen Identifikationsfaktor dar, der für Werte wie Respekt, Freiheit, Toleranz steht. Und nach wie vor benennt der Verein nicht, welche Überzeugungen ihn nach Doha reisen lassen, welche Überzeugungen er dort in den Gesprächen einsetzt, um einen Teil (welchen?) zu den politischen Veränderungen beizutragen. Das sind hohe Erwartungen an einen Fußballverein – allerdings auch an einen, der häufig seine gesellschaftliche Verantwortung betont. Ein stolzer und sendungsbewusster Verein wie der FC Bayern müsste sich in dieser Debatte konkreter positionieren. Die Situation im WM-Land ist nach wie vor zu strittig.“

Michael Ryberg (derwesten.de) beschäftigt sich mit den Baustellen bei Borussia Mönchengladbach: „Die Gladbacher Offensive präsentierte sich über weite Strecken der Hinserie noch nicht europareif. Thorgan Hazard erzielte vier seiner sechs Treffer per Elfmeter, Kapitän Lars Stindl ließ bei lediglich vier Toren einige Großchancen liegen, der 32-jährige Brasilianer Raffael (6 Tore) gönnte sich einige Auszeiten. Ohne die sechs Treffer der Innenverteidiger Matthias Ginter und Jannik Vestergaard hätte die Borussia mindestens sieben Punkte weniger – und wären nur Tabellenzwölfter.“

Problemlöser Goretzka

Wechselt Leon Goretzka zu den Bayern? Julien Wolff (Welt) ist am Thema dran: „Leon Goretzka kann für den FC Bayern der wichtigste Transfer seit Langem werden. Und einer der sinnvollsten in der jüngeren Klubgeschichte. Sollte der Jungstar des FC Schalke 04 nach München wechseln, würde er gleich mehrere Probleme an der Säbener Straße lösen. Und dazu beitragen, dass der Klub den Idealvorstellungen seines Präsidenten Uli Hoeneß deutlich näherkommt.“

In Dortmund hofft man, dass Pierre-Emerick Aubameyang pünktlich zum Rückrundenstart wieder an alte Glanzzeiten anknüpft. Sebastian Fischer (SZ) sperrt Augen und Ohren auf: „Auch im Jahr 2018 muss sich niemand um die Erholung von Pierre-Emerick Aubameyang sorgen. Der Stürmer von Borussia Dortmund verbrachte den Bildern auf seinem Instagram-Account zufolge ein paar schöne Tage in Dubai, dem liebsten Reiseziel aller Fußballer. Er sah sich Fische im Aquarium an und trug dabei ein Gewand wie Eddie Murphy in „Der Prinz aus Zamunda“, er fuhr mit Freunden auf Quads durch die Wüste, er ließ einen Falken auf seinem Kopf landen. Aubameyang wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zustand ausgeprägter Tiefenentspannung versuchen, seine zuletzt verloren gegangene Form wiederzufinden.“

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