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EM 2016

EM 2016 – Die Spannung steigt

Kai Butterweck | Mittwoch, 8. Juni 2016 Kommentare deaktiviert für EM 2016 – Die Spannung steigt

Am kommenden Freitag rollt endlich der Ball. Alle sind im Fußballfieber. Die Presse marschiert natürlich vorneweg

Kurz vor Beginn der EM rauchen bei Sicherheitsexperten die Köpfe. Christian Kamp (FAZ) hofft, dass nichts passiert: „Wenn der Ball rollt, so heißt es immer, sei vieles, was vorher belastend erscheint, schnell vergessen. Man kann nur hoffen, dass man das in diesem Fall auch wird sagen können. Wenn von dieser EM ein Zeichen von Normalität – oder besser noch: von Selbstverständlichkeit – ausgehen würde, wäre das der größte Gewinn, egal, wer sich am Ende als Sieger feiern lassen kann.“

Es wird schwer möglich sein, noch einen draufzusetzen

Marko Schumacher (Stuttgarter Zeitung) beschäftigt sich mit der Qualität des DFB-Kaders: „Ist der deutsche 2016er-Jahrgang, der am Sonntag gegen die Ukraine seine EM-Kampagne startet, noch besser als das Weltmeisterteam von 2014? Es wird schwer möglich sein, noch einen draufzusetzen, unmöglich sogar, noch entfesselter aufzuspielen als gegen Brasilien. Aber sie werden es zumindest probieren. Lahm, Klose und Mertesacker, zentrale Führungsfiguren der vergangenen Jahre, sind zurückgetreten, doch wird das Gerüst auch in Frankreich aus Weltmeistern bestehen, viele von ihnen noch immer im besten Fußballeralter. Dazu gekommen sind Jungstars wie Leroy Sané, Julian Weigl und Joshua Kimmich, die belegen, dass die Produktion hochbegabter Nachwuchskicker weiter auf Hochtouren läuft.“

Die Zeiten der Blockbildung im DFB-Team sind vorbei. Ist das gut oder schlecht? Die Meinung von Peter Ahrens (Spiegel Online): „Früher setzte sich die deutsche Nationalmannschaft vor allem aus Spielern von Bayern München und Borussia Dortmund zusammen. Diese Zeiten sind vorbei. Heute verdienen die Profis in vielen verschiedenen Ligen ihr Geld. Das kann dem DFB-Team nur gut tun. Für die Bundesliga aber ist es ein Alarmsignal.“

Beseelt vom guten Geist von Evian

Gestern bezog die deutsche Nationalmannschaft ihr Quartier in Evian-Les-Bains. Helmut Schüman (Tagesspiegel) weiß, warum jetzt nichts mehr schief gehen kann: „Zwar liegt der Ort in Frankreich, aber er liegt eben auch am Genfer See. Und, klickt es? Genf ist unstrittig eine Stadt der Schweiz. Und wohin in der Schweiz gezeugte Geister unsere Fußballspieler treiben, wissen wir von Spiez. Im Grunde genommen kann nichts mehr schief gehen und die deutsche Nationalmannschaft wird, beseelt vom guten Geist von Evian, Europameister.“

Im Interview mit 11Freunde präsentiert sich Mesut Özil selbstbewusst: „Wenn einige von uns in den besten Ligen der Welt spielen, profitiert auch die Nationalmannschaft. In der spanischen Liga geht es mehr um Ballbesitz und Technik, ähnlich in der Bundesliga. In England ist es die Dynamik. Das ist doch eine Bereicherung. Und dann kommen aus Deutschland die vielen jungen Spieler hinzu, die einfach stark sind. Die Jungs, die ich jetzt zum ersten Mal erlebe, sind schon sehr selbstbewusst. Wenn du so eine gute Mischung wie wir hast: Bravo. Wir reisen mit einer starken Mannschaft zur EM.“

The winner takes it all

Wer wird Europameister? Peter Dausend (Zeit Online) hat die Schweden auf dem Schirm. Warum? „Weil Schweden 2015 überraschend U21-Europameister wurde und sechs Spieler dieser Mannschaft jetzt im Aufgebot für Frankreich stehen. Ihre Jugend wird das Steh-Fußballer-Genie Zlatan Ibrahimovic zu letzten Großtaten tragen. The winner takes it all.“

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