indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Donnerstag, 7. April 2005

Champions League

In Turin will Liverpool Heysel hinter sich lassen

Christian Eichler (FAZ 7.4.) schildert Liverpool Sehnsucht nach dem 2:1 gegen Juventus „Liverpool als europäischer Champion? Das wäre eine Renaissance, wie sie am River Mersey seit zwanzig Jahren herbeigesehnt wird. Vor Heysel hatten die „Reds“ England und Europa dominiert und von 1977 bis 1984 viermal den Landesmeisterpokal gewonnen. Der Tragödie und der sechsjährigen Europa-Sperre folgte das internationale Mittelmaß. Aus dem wollen sie nun endlich ausbrechen: Nächste Woche in Turin will Liverpool Heysel hinter sich lassen.“

Details aus der Klubgeschichte

Flurin Clalüna (NZZ 7.4.) ergänzt – und tippt auf Juventus: „Manchmal, am Abend, wenn Rafael Benitez vom Training nach Hause kommt, setzt er sich vor den Fernseher und schaut sich Videos aus den siebziger Jahren über Liverpool an. Oder seine Frau liest Bücher über den Verein und erzählt ihm dann minuziös die Details aus der Klubgeschichte. So wie der legendäre Bill Shankly möchte Benitez gerne sein. Dem Architekten der grossen Erfolge der sechziger und siebziger Jahre haben sie vor dem Stadion ein Denkmal gesetzt. Shankly habe die Leute glücklich gemacht, steht dort eingraviert. (…) Selbst wenn die Tenöre Del Piero und Nedved nicht glänzten und Cannavaro sowie Thuram ungewohnte Fehler unterliefen, bestach diese Juve-Mannschaft durch Beständigkeit und Routine. Das System greift offenbar selbst dann, wenn einzelne Figuren nicht wunschgemäss funktionieren. Es scheint, die Maschine habe ein Eigenleben entwickelt. Deshalb bleibt für Liverpool am Ende das Lob und die Leidenschaft – für Juventus aber die Gunst des Resultates.“

Man sieht, dass wir in Italien die Lektion von Heysel leider noch nicht gelernt haben

Doch Liverpool hat nicht nur eine romantische Vergangenheit. Welche Rolle spielt Heysel in diesem Viertelfinale, Raphael Honigstein (taz 7.4.)? „Michel Platini sah eine Spur zu vergnügt aus … In einer bemerkenswerten, achtseitigen Beilage hatte ihm das seriöse Blatt Times nachgewiesen, dass seine politisch korrekten Aussagen von heute („ich wusste nicht, dass es auch nur einen einzelnen Toten gegeben hatte“) im krassen Widerspruch zu einem am Tag nach dem unglückseligen Finale gegebenen TV-Interview stehen. „Wir wussten es. Wir wussten, 35 oder 37 Leute sind tot“, hatte der Juventus-Spielmacher damals gesagt, „aber wir mussten spielen. Wir taten es für unsere Fans.“ Mit der Vergangenheit ist es wie mit den Haaren auf dem Kopf, wenn sie etwas spärlicher werden: man legt sie sich so hin, dass man sich keine Blöße gibt. Meister der Verdrängung war in den vergangenen 20 Jahren auch das Gros der Liverpooler Fans gewesen. Mal wurde das baufällige Stadion, mal das fehlerhafte Sicherheitskonzept der belgischen Polizei kritisiert, nur selten das eigene Verhalten. Am Dienstag übernahm die rote Hälfte der Stadt erstmals kollektive Verantwortung für das Desaster. (…) Etwa 100 der mitgereisten Juve-Fans hatte leider der Gedenkfeier kollektiv den Rücken zugedreht, den Liverpooler „Amicizia“-Plakaten den Finger entgegengereckt und sogar während der Gedenkminute für den verstorbenen Papst gepöbelt. Als „hirnlose Vollidioten“, bezeichnete Gazzetta-dello-Sport-Korrespondent Giancarlo Galavotti die Minderheit im Mitternachtsradio der BBC. „Man sieht, dass wir in Italien die Lektionen von Heysel leider noch nicht gelernt haben, wir haben immer noch Probleme mit Hooligans. Liverpool-Fans sollen sich genau zu überlegen, ob sie wirklich nach Turin zum Rückspiel fahren wollen.“

NZZ-Bericht Chelsea-Bayern (4:2)

NZZ-Bericht Milan-Inter (2:0)

morgen mehr zu diesen Spielen

Ball und Buchstabe

Feige

Michael Kölmel (BLZ 7.4.) ärgert sich darüber, dass die Entscheidung, wer wie viele Sterne tragen darf, vertagt und verschoben worden ist: „In anderen europäischen Ländern werden alle Meisterschaften gezählt, seit es Meisterschaften gibt. Was auch sonst. In Deutschland ist man einfach nur zu feige, eine Diskussion zu führen, ob DDR-Titel im Allgemeinen, und die Titel unter kräftiger Mithilfe der Staatssicherheit geehrt werden sollen. Sich der unbequemen Debatte mit Hilfe von Formalien zu entziehen, schafft nur Unmut.“

BLZ: Dynamos Griff nach den Sternen

Bundesliga

Überraschend und überzeugend

Frank Hellmann (FR 7.4.) kommentiert den Ausstieg Kurt Jaras: „So überraschend der Zeitpunkt der Trennung wirkt, so überzeugend scheint er aus Jaras Sicht gewählt: Denn der Tag wäre nächste Spielzeit gewiss gekommen, und er wäre von erzürnten roten Teufeln mit Schimpf und Schande vom Berg gejagt worden.“

Axel Kintzinger (FTD 7.4.) kann Jaras Entscheidung nachempfinden (hoffentlich nicht nachvollziehen): „Es ist das Ende einer Beziehung, auf der nie ein Segen lag. (…) Bewiesen hat Jara 2004 immerhin, den fast schon abgestiegenen Klub noch vor der Zweitklassigkeit retten zu können. So einen erfolgreichen Feuerwehrmann hätte man anderenorts gefeiert oder wäre ihm zumindest mit Respekt begegnet – als Nachfolger von Erik Gerets aber musste Jara für die Entscheidung der Klubbosse büßen und den Kopf hinhalten.“

Tsp: Hintergrund

Mittwoch, 6. April 2005

Champions League

Münchner Effektivität contra Londoner Glamour-Effekt

Mit Krachmacher Mourinho können die Krachmacher aus München nicht mithalten – Thomas Becker (FR 6.4.): „Ein anderer Fußballtrainer, der in kurzer Zeit den Quantensprung vom gefeierten Taktik-Superman zum meist gehassten Übungsleiter des Kontinents geschafft hat, ist nicht erinnerlich. (…) Angesichts eines solchen Skandal-Outputs kann man den Chelsea-Gegner Bayern München wirklich nicht mehr als FC Hollywood bezeichnen. So ruhig und schlagzeilenfrei war es schon lange nicht mehr beim FC Ruhmreich – auch ein beliebtes Synonym. Eins, das zur Zeit die Lage recht gut beschreibt. Der praktisch qua Vereinsname verpflichtende Gewinn aller drei Titel ist nicht nur möglich, sondern zumindest in Pokal und Meisterschaft eher wahrscheinlich. Das Führungstrio Beckenbauer/Hoeneß/Rummenigge zieht seit Monaten relativ geräuscharm am gleichen Strang, meist ist man sich sogar über die Richtung einig. Trainer Magath findet allmählich die Balance beim Nationalspieler-Rotieren, und selbst Oliver Kahn fällt nur durch Paraden auf. Münchner Effektivität contra Londoner Glamour-Effekt. So klingen auch die letzten Magath-Interviews vor dem Spitzenspiel der Klubs mit dem meisten Neidern im Land in etwa so spannungsgeladen wie die Analyse eines Schach-Remis nach dem 157. Zug.“

Felix Magath kontert im kicker Fabian Ernst, der letzte Woche den Bayern vorgeworfen hat, gegen sie sei wegen ihrer defensiven Spielweise kein attraktives Spiel möglich: „Vielleicht sollten sie in Bremen den Antrag stellen, öfter gegen Lyon antreten zu dürfen. Das waren doch rassige Spiele.“

SZ-Interview mit Bixente Lizarazu

taz: Frank Lampard, Chelseas Star

NZZ-Bericht: FC Liverpool-Juventus (2:1)

Weihevoll

Dirk Schümer (FAZ 6.4.) blickt auf das Mailänder Derby: „Weil sich keine anderen zwei Mannschaften derart gut kennen wie die beiden Mailänder, sind die Duelle der beiden Spitzenkader meist von unattraktiver Defensivtaktik dominiert und gehen knapp aus. Die gebeutelten Inter-Fans hoffen, daß diesmal endlich der jugendliche Elan von Trainer Roberto Mancini den Ausschlag zu ihren Gunsten geben wird. Der Alt-Nationalspieler Mancini, der vor drei Spielzeiten mit erst 37 Jahren die Fußballschuhe auszog und sogleich auf die Trainerbank wechselte, gilt nach zwei überraschend erfolgreichen Stationen bei den Pleiteklubs Florenz und Lazio Rom als kommender Mann in Italiens feiner, aber kleiner Trainer-Elite. Während sich sein Gegenüber Carlo Ancelotti, ein unauffälliger Veteran der großen Jahre des AC Mailand, als maulfauler, dafür aber schlauer Nebenerwerbsbauer gibt, liebt es der drahtige Mancini, sich zu inszenieren. Selbst im modeverrückten Italien trägt niemand seine Anzüge, Seidenschals und Maßschuhe im Scheinwerferlicht der Stadien derart weihevoll zur Schau, niemand erscheint ähnlich gut frisiert wie der kleine Mann mit der semmelblonden Mähne, der auch auf dem Platz ein fußballerischer Ästhet war.“

Dopingwolke

Heinz Peter Kreuzer (BLZ 6.4.) lenkt die Aufmerksamkeit auf Doping: „Im Fußball habe Doping keinen Sinn, erklärte Urs Linsi kürzlich wieder einmal. Ob der Generalsekretär der Fifa unverschämt die Realität leugnet oder unvorstellbar naiv ist, bliebt sein Geheimnis. In jedem Fall steht Linsi mit seiner Verlautbarung in guter alter Tradition der Fifa, die das Dopingthema stets verharmloste und verschleppte. Ein Blick auf das Viertelfinale der Champions League genügt, um Linsis Worte ad absurdum zu führen. Über drei der acht Viertelfinalisten schwebt eine Dopingwolke: Juventus Turin wurde systematisches Doping nachgewiesen, der AC Mailand steht im Verdacht des Epo-Dopings und der FC Chelsea mixt das Blut seiner Kicker.“

Ascheplatz

Verwandlung des FC Geldgrab in den FC Geldmaschine

Welchen Geldertrag wird Chelsea erwirtschaften, Christian Eichler (FAZ 6.4.)? „Viele Chelsea-Anhänger hegen die stille Sorge, was geschieht, wenn Roman Abramowitsch die Lust an seinem Spielzeug verlieren sollte. CEO Peter Kenyon beruhigt sie: „Es war kein Klub-Kauf aus Eitelkeit, sondern ein ernsthaftes Investment auf lange Sicht.“ Noch mehr als die Spielertransfers von mehr als 250 Millionen Euro sprechen dafür die rund fünf Millionen, die sich der Russe den 2004 von Manchester United abgeworbenen Kenyon kosten ließ. Der frühere Textilmanager hatte geholfen, ManU durch bahnbrechende Verträge mit Vodafone und Nike zum reichsten Klub der Welt zu machen, und erschloß mit der Idee von Sommertourneen in Asien und Amerika neue Märkte. Nun soll er aus Chelsea dasselbe machen: die Nummer eins, die globale Fußballmarke. Vergangene Saison konnte Chelsea die Umsätze schon um 40 Prozent steigern und auf Platz vier vorstoßen, gleich hinter den drei großen „M“: ManU, Madrid, Milan. (…) Doch die Expansion der Marke, die Verwandlung des FC Geldgrab in den FC Geldmaschine, ist in Turbulenzen geraten. Denn mit Mourinho und Kenyon liegen die Kontroversen um Chelsea nur so in der Luft: Zwölf Disziplinarverfahren wurden allein diese Saison gegen den Klub angestrengt. Die Times ortete „Zeichen, daß selbst Chelsea begreift, daß sie sich viel zu viele Feinde machen für ein Unternehmen, das die populärste Fußballmarke der Welt werden will“. Das Blatt berichtete vom „Wunsch nach weniger schädigenden Überschriften“, der von Klubpräsident Bruce Buck, einem Strohmann Abramowitschs, bei Kenyon und Mourinho angelangt sei. So gelingt „der korrekte Transfer des Images von Chelsea“, den Kenyon als entscheidend für den Ausbau der Fanbasis betrachtet, derzeit nicht ganz so wie geplant.“

FR: Früher hat Roman Abramowitsch Waggons mit Diesel umgeleitet

Dienstag, 5. April 2005

Allgemein

Moralische Reserve

Ein Portugiese in London – Georg Bucher (NZZ 5.4.): „Ausgerechnet im britischen Königreich, dessen Bewohner Portugal zuweilen auch Dritte Welt nennen, triumphiert ein Lusitaner. Der 42-Jährige aus Setúbal stellt sein Licht nicht unter den Scheffel, im Umgang mit Medienvertretern gar das anglo-lusitanische Verhältnis auf den Kopf. Ein missionarisch beseelter Fussball-Revolutionär im konservativen Mutterland des Fussballs, das nationale Symbol der Portugiesen. Ein Conquistador, der die goldenen Zeiten von Entdeckungen und Eroberungen wieder aufleben lässt. In aufgeklärteren Zeiten ist der Mythos verblasst, jedoch nicht erloschen, eine Art moralische Reserve geblieben, die sich mobilisieren und neuen Gefühlslagen anpassen lässt. Mourinho ist so modern, wie die Portugiesen sein wollen, und reflektiert den (eingebildeten) Grundwiderspruch seiner Landsleute, entweder die Besten oder die Schlechtesten zu sein. Die Figur Mourinhos nimmt messianische Züge an. (…) Fünf Millionen Pfund pro Jahr äufnen das Konto, die höchste Gage aller Premier-League-Trainer. Hält der Erfolg in Chelsea an, könnten nach Ansicht von Sportmarketing-Fachleuten in den nächsten anderthalb Jahren drei Millionen hinzukommen. Denn Mourinho sei für Frauen und Männer gleichermassen der ideale Werbeträger, transzendiere ähnlich wie Beckham Spiel und Mannschaft.“

Wertvollster Mann im Verein

Klaus Hoeltzenbein (SZ 5.4.) betrachtet die Ambivalenz Mourinhos: „Es besteht die Gefahr, dass Mourinho zwischen Genie und Wahn verbrennt, ähnlich wie es mit Christoph Daum geschah. Der war nicht ganz so grandios wie der Portugiese, der 2004 mit Champions-League-Sieger FC Porto bewies, dass der Trainer der wertvollste Mann im Verein sein sollte. Auch für sein neues Werk, den FC Chelsea, ließe sich schwärmen (…) Für alle, die es schon vergessen haben: Chelsea kam gegen den FC Barcelona durch ein irreguläres Tor weiter. Ein Spieler hatte den Torwart auf der Linie gefoult. Englische Zeitungen berichteten, diese Art des Foulspiels werde bei Chelsea trainiert.“

Champions League

Der Tag, an dem das Fußball-Mittelalter endete

Liverpool spielt gegen Juventus, Christian Eichler (FAZ 5.4.) gedenkt an 20 Jahre Heysel: „Schon acht Wochen vor dem tristen Jubiläum rückt die Erinnerung in den Mittelpunkt: Dann stehen sich, zum ersten Mal seitdem in einem Wettkampf, der FC Liverpool und Juventus Turin gegenüber. Das Spiel soll, so haben sich die Klubs verständigt, ein versöhnlicher Akt werden. Die Erinnerungen von Zeitzeugen, befragt von zahlreichen Medien aus diesem Anlaß, entwerfen ein Bild, das zeigt, wie sehr sich der Fußball und seine Sicherheit seit Heysel verändert haben: seit dem Tag, an dem das Fußball-Mittelalter endete. (…) Die Katastrophen von Heysel und von Hillsborough 1989 (als in Sheffield 95 Fans starben) definierten Sicherheit in Stadien neu. Und bescherten dem Spiel so einen neuen Zuschauerboom. Aber nicht überall: Während Fußball in England als angstfreies Vergnügen ein zweites Mal erfunden wurde, hat sich Italien den Erfahrungen von Heysel weitgehend verschlossen.“

Das schändlichste Fußballspiel der Geschichte

Warum wurde an diesem Abend noch Fußball gespielt, Oliver Meiler (BLZ 5.4.)? „In den Mannschaftskabinen, diskutierten sie. Die Spieler wollten nicht spielen, weder die aus Liverpool noch die aus Turin. „Man zwang uns zu spielen“, sagt Zbigniew Boniek heute, damals Stürmer bei Juve. „Man sagte uns, sonst breche ein Bürgerkrieg aus.“ Die Verantwortlichen, das waren der Bürgermeister, der Polizeichef von Brüssel und die Uefa. Also spielten sie das absurdeste Fußballspiel der Geschichte und das schändlichste. Der Schweizer Schiedsrichter pfiff ein Foul gegen Boniek zwei Meter vor dem Strafraum und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Als ginge es darum, die Tifosi für ihre toten Landsleute zu entschädigen. Michel Platini, damals die Lichtgestalt des Fußballs, trat an, traf und jubelte, als sei nichts gewesen. Tags darauf, als ihn die Polemik einholte, argumentierte er: „Es ist traurig, aber die Show muss weitergehen. Wenn im Zirkus der Seiltänzer stürzt, dann tragen sie ihn weg und lassen die Clowns rein.“ Am selben Tag titelte L‘Equipe: „Der ermordete Fußball.““

Hillsborough drängte die Heysel-Tragödie in den Hintergrund

Liverpools Vergangenheit – Martin Pütter (NZZ 5.4.) beschreibt den Zusammenhang zwischen Heysel und Hillsborough 1989, dem zweiten Desaster Liverpools, bei dem Menschen im Stadion starben: „Hillsborough gibt klare Hinweise, weshalb Liverpool „Heysel“ noch nicht vollständig verarbeitet hat. In Sheffield waren die Liverpooler Fans Opfer, in Brüssel dagegen die Schuldigen. Gerade das macht dies jedoch so schwer verständlich. In den dunkelsten Jahren des englischen Fussballs, in den siebziger und achtziger Jahren, waren Spiele der „Reds“ nicht von Ausschreitungen heimgesucht gewesen. „Liverpooler Fans waren nicht an Gewalt interessiert. Sie standen über der hirnlosen Zerstörung, für die etwa Fans von Leeds United und Chelsea bekannt waren. Darum hatten sich die Liverpooler Fans auch nie in Gruppen organisiert“, schrieb John Williams, Soziologe am Norman Chester Research Centre for Football Research der Universität Leicester, am Sonntag in der angesehenen Sonntagszeitung The Observer. (…) Hillsborough drängte die Heysel-Tragödie in den Hintergrund.“

Mein Sohn läuft seit 20 Jahren nicht mehr, er liegt begraben in der Erde

Raphael Honigstein (FR 5.4.) betrachtet die Absicht der zwei Vereine, vor dem Spiel der Opfer zu gedenken: „Otello Lorentini verlor einen Sohn in Brüssel. „Roberto war ein Doktor“, sagt er, „er wollte einem kleinen Jungen helfen und kam dadurch selber um.“ Für den 80-jährigen Vorsitzenden des Bunds der Familien der Heysel-Opfer aus Arezzo sind die Aktionen vor dem Spiel nur „schnöde Gesten“. Er kritisiert, dass beide Vereine 20 Jahre lang „unverständlicherweise geschwiegen“ haben und nur jetzt, da es in der Champions League um kommerzielle Interessen geht, der Opfer gedenken. „You‘ll never walk alone? Mein Sohn läuft seit 20 Jahren nicht mehr, er liegt begraben in der Erde“, sagt Lorentini.“

NZZ: Andrea Pirlo und Clarence Seedorf, Milans Mittelfeld-Asse aus Inters Stall

taz: PSV Eindhoven blickt nach oben und nach Osten

Bundesliga

Verkennung der Fakten

Azouagh-Transfer – Rudi Assauer lehnt den Schlichtungsvorschlag der DFL ab; Frank Hellmann (FR 5.4.) kann es nicht begreifen: „Es hat allen Anschein, als hätte sich Schalkes Boss mit der endgültigen Ablehnung der gütlichen Einigung in die Bredouille gebracht. Denn dass unabhängige Justiziare zu einem anderen Schluss kommen, als der mit allen juristischen Wassern des Fußball-Geschäfts vertraute Wilfried Straub, fähigster Fahrensmann im Business, ist kaum anzunehmen. Insofern stehen Assauer unangenehme gerichtliche Auseinandersetzungen ins Haus. Am Ende könnte für den Transfer eine Rechnung stehen, die nicht nur in der Bilanz, sondern auch im Ansehen negativ zu Buche schlägt. Es erscheint nebulös, warum Assauer das Eigentor provoziert. In Verkennung der Fakten? In Ignorierung der Tatsachen, die ihm die DFL-Oberen und der behandelnde Arzt schon ausführlich dargelegt haben? Nach bisherigen Erkenntnissen hätte es bei der gestrigen Schlichtung eigentlich nur Sinn gemacht, einmal klein beizugeben, einen Fehler einzugestehen, sich zu entschuldigen und dem auf den Tisch liegenden Kompromiss zuzustimmen. Aber damit sollen ja Männer, die Macher und Macho spielen, mitunter ein Problem haben.“

SZ: Bayern Münchens Planung für die nächste Saison

NZZ: Dick Advocaats diffizieler Neuaufbau in Mönchengladbach

Montag, 4. April 2005

Allgemein

Taktiker, Planer, Motivator, Eroberer

José Mourinho, im Zentrum der Fußball-Welt – Christian Eichler (FAS 3.4.): „Er gilt als glänzender Taktiker, Planer, Motivator, ein Fan von Disziplin und Methodik. Jeden Morgen verläßt er Punkt sieben seine Wohnung am feinen Eaton Place. Er plant pedantisch jede Minute in der Arbeit mit seinen Spielern. Er läßt sich von seinen Scouts detaillierte Dossiers über jeden Gegner erstellen. Und, zunehmend wichtig in der späten Saisonphase, da die „big games“ zunehmen: Er weiß über die Medien jene Psycho-Spielchen einzusetzen, die manchmal die siegbringende Verunsicherung von Gegnern oder (…) Und das Auftreten eines Eroberers. Dunkel funkelnde Augen, bronzener Teint, graumelierter Kurzschopf, fein geschnittene Züge, dazu der Anflug eines Nachmittagbartes, weil er sich vor Spielen grundsätzlich nicht rasiert: So könnte Jose Mourinho auch einen portugiesischen Entdecker in einem Seefahrerfilm spielen. Den Eroberer-Look, den Siegerblick kombiniert er stilsicher mit eleganten Mänteln und sportlich-federndem Auftritt. Aber er hat nicht nur das grimmige Pokerface im Repertoire oder die kühle Arroganz, auch einen entwaffnenden Charme und eine unterhaltsame Rhetorik voll Witz und Ironie.“

Mourinho verkörpert all das, was die Uefa verabscheut

Matthias Matussek (Spiegel 4.4.) hält Mourinho nicht einen Feind des Fußballs, sondern für das Gegenteil: „Die Uefa spielte sich, wie gewohnt, als Ermittler, Ankläger und Richter gleichzeitig auf, und sie wollte den Schuldspruch. Fair? Ganz sicher nicht, und angesichts solcher Freunde des Fußballs kann man sich einen Feind wie Mourinho nur wünschen. Der wahre Grund für seinen Ausschluss, das ist klar, ist ein anderer. Die Uefa trommelt sich auf den Brustkasten, um sich als größter Gorilla auf der Lichtung zurückzumelden. Denn Mourinho verkörpert all das, was die Uefa verabscheut. Geld, Macht, zunehmende „Amerikanisierung“ (Gaillard) des Gladiatorenbetriebs Fußball. Er ist tatsächlich ein Outlaw. Er legt Strukturen frei. Er erfindet derzeit das Spiel neu. Er verachtet die ranzigen Hinterzimmer-Säcke des alten Systems und macht das deutlich. Was früher das Theater vermochte und heute noch ab und zu dem Kino gelingt, schafft der Fußball mühelos. Die Arena kreiert neue Rollenspiele, neue Hierarchien. Mourinho ist der Coach des Hyperkapitals. (…) Das ist die eigentliche Provokation, mit der die Leute Schwierigkeiten haben: Chelsea ist die Zukunft des Fußballs im globalen Freibeuter-Kapitalismus. Chelsea, das sind geostrategische Geldströme, die sich neue Anlageformen suchen und dabei den Fußball revolutionieren. Das System Mourinho hat keine Stars, sondern mannschaftsdienliche, auswechselbare Hochleistungsteile, die verschleißfrei und niederschmetternd erfolgreich arbeiten. Er führe den Verein, sagt er, wie Bill Gates Microsoft führt. (…) Mourinho/Abramowitsch sind Avantgarde, und aus deutscher Sicht lässt sich nur schwermütig seufzen darüber, dass die eisigen Milliarden den englischen Fußball suchen, um ihn aufzumischen, und nicht den deutschen, wo osteuropäisches Kapital nur in Form der hinterwäldlerischen kroatischen Wett-Mafia vertreten ist.“

José Mourinho, Feind des Fußballs oder „Avantgarde“, wie der Spiegel schreibt? Diskutieren Sie mit anderen Lesern in der Südkurve!

Box-to-box-player

Markus Lotter & Chris Hatherall (WamS 3.4.) preisen Frank Lampard: “Inwieweit ist Mourinho für seine Leistungssteigerung verantwortlich? Lampard: „Ich habe bei allen Trainern, die ich bisher hatte, genau hingehört und von jedem einzelnen gelernt. Aber Jose ist großartig. Wenn er mit uns auf dem Trainingsplatz steht, behandelt er uns wie seine eigene Familie. Er kümmert sich um alle Spieler und gibt allen ein unglaubliches Maß an Selbstvertrauen. Er will um jeden Preis gewinnen, und genau das vermittelt er uns jeden Tag.“ Tatsächlich hat kein anderer Spieler des Nobelklubs aus Londons Bezirk SWS 6 die Siegermentalität des Portugiesen so verinnerlicht wie Lampard. Keiner anderer verkörpert die Zweidimensionalität des Chelsea-Spiels besser als er. Das Team kann je nach Spielsituation und Spielstand gekonnt verteidigen oder begeisternden Offensivfußball initiieren. Und Lampard ist dabei der „kingpin“, der Dreh- und Angelpunkt in Mourinhos System. Er ist der perfekte „box-to-box-player“, verhindert Gegentore durch seine Defensivarbeit und hat dazu noch eine Torquote (Saison 2003/2004: 15 Treffer), die eines Stürmers würdig wäre. Lampard spielt die Rhythmusgitarre in der Band von der Stamford Bridge.“

Interview

Ich will hier nicht weg

Peter Neururer mit Richard Leipold (FAS 3.4.)
FAS: Ein Teil der Bochumer Fans hat jüngst versucht, Sie während eines Heimspiels aus dem Stadion zu mobben. Wie haben Sie das empfunden?
PN: Es hat wirklich weh getan, ich hatte so etwas noch nie erlebt, egal wo ich war. Richtige Anhänger tun so etwas nicht. Fans haben das Recht, ihren Unmut zu äußern, aber sie sollten es mit Respekt tun. Die Abteilung „Niedermachen“ will einfach nur den Trainer weghaben.
FAS: Hätten Sie nach dem Erreichen des fünften Platzes mehr Kredit erwartet?
PN: Das ist hier ein Beispiel dafür, wie schnell die Stimmung kippen kann. Es zählt nur das Ergebnis. Das ist alles unverhältnismäßig. Als wir Erfolg hatten, bin ich über Gebühr belohnt worden, dafür bin jetzt alleine für die Niederlagen zuständig. Ich arbeite und denke genauso wie vorher. Aber das können die Fans nicht beurteilen. Dazu brauchten Sie den nötigen Sachverstand. Wo sollen sie den herhaben? Und selbst wenn sie ihn hätten, dann müßten sie jedes Training beobachten, bei jedem Gespräch dabeisein, um sich ein Urteil bilden zu können. Dafür haben sie keine Zeit, hoffentlich, sonst wären sie alle arbeitslos, und das wäre schlimm.
FAS: Macht es Ihnen noch Spaß, in Bochum zu arbeiten?
PN: Ja, wir sind noch enger zusammengerückt. Beim VfL darf ich authentisch sein, hier im Ruhrgebiet bin ich zu Hause. Ich fühle mich wohl.
FAS: Kein Wunder, so einen hochdotierten Vertrag wie beim VfL bekommen Sie vermutlich so schnell nicht wieder.
PN: Doch. Ich hatte, auch in dieser Saison, einige Angebote aus dem Ausland. Da gab es einige exotische Interessenten, die mich mit Geld zugeschüttet hätten. Aber ich will hier nicht weg. Ich werde nie wieder umziehen.

Confed-Cup

Allianz-gegen-Franz

In der taz (4.4.) lesen wir: „Eine „Koalition des europäischen Denkens und Fühlens“ soll verhindern, dass Franz Beckenbauer eine Uefa-Präsidentschaft von Michel Platini verhindert. „Platini ist der Richtige, Beckenbauer wäre ein Skandal“, sagte Initiator Daniel Cohn-Bendit der taz. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im EU-Parlament will für die Allianz-gegen-Franz fraktionsübergreifend Abgeordnete aus dem EU-Parlament zusammenbringen. Und alle Europäer, denen das Wohl des Fußballs am Herzen liege. Die Allianz-gegen-Franz begründet ihr Wirken auf der Idee eines gelebten Europa und eines gesamteuropäischen Gedankens, der sich in der Besetzung des Uefa-Präsidenten ausdrücken müsse. Michel Platini sei ein Promoter für Europa, der zudem die Macht der europäischen Fußballkonzerne einschränken wolle. Beckenbauer werde letztlich die Macht der Fußballfunktionäre und der Fußballkonzerne stützen. „Es geht um den europäischen Fußball und nicht um die Partikularinteressen einiger deutscher Unternehmen“, sagt Cohn-Bendit.“

Der laufende Werbeprospekt

Thomas Kistner (SZ 4.4.) gibt dazu zu bedenken: „Der Grüne verweist auf Beckenbauers enge Geschäftsbande etwa zu Springer-Presse, ZDF und Adidas. Tatsächlich ein Problem, an dem schon Beckenbauers Vorstandskollegen beim FC Bayern verzweifelten. Kaiser Franz, der laufende Werbeprospekt, der sich an keine Geschäftsmoral gebunden sieht, wenn es um seine Privatvermarktung geht, wird eine Menge Verträge kündigen müssen, wenn er die Uefa unumstritten führen will, Europas Fußballgemeinde schaut ja weniger glaubensfest auf ihn als die deutsche Volksseele. (…) Jedoch gerät die furchtlose Attacke auf Deutschlands Promi-Ikone in trübes Licht, wenn der Grüne ausgerechnet Platini als „Promoter für Europa“ anpreist. Bislang fiel Platini nur als Karrierist auf. Unvergessen seine scharfe Opposition gegen Lennart Johansson, der 1998 gegen Sepp Blatter um den Fifa-Thron kandidierte. Platini, bei der von korruptiven Umständen begleiteten Wahl wichtiger Fürsprecher Blatters, beantwortete die Frage nach einem Wahlsieg Johanssons so: „Dann werde ich in ein Kloster flüchten, um das Massaker nicht mit ansehen zu müssen.“ Welchen Vorteil Europa von einem Schmusekurs mit dem Fifa-Potentaten hätte, muss Cohn-Bendit, der frankophile Vordenker & Vorfühler, noch erklären.“

Bundesliga

Sympathieverlierer und Gernegroß

Gerd Schneider (FAZ 4.4.) kommentiert den 27. Spieltag – mit Blick auf Stuttgart und Wolfsburg: „Matthias Sammer hat den einst „jungen Wilden“ mit preußischer Gründlichkeit die Flausen und den Spieltrieb ausgetrieben. Jetzt verhindert der VfB erfolgreich mit System. Aber mit Schönheit und Faszination hat der neue Stuttgarter Stil nichts mehr zu tun. Sammer gewinnt Punkte und verspielt die Sympathien, die der VfB unter Magath erwarb. (…) Die Kunst ist, das Kapital im Fußballgeschäft so einzusetzen, daß die Gleichung Geld gleich Erfolg auch aufgeht – siehe Wolfsburg. Beim VW-Konzern widersetzen sie sich offenbar der Einsicht, daß bloße Investitionen gerade im Fußball nicht automatisch zu den gewünschten Ergebnissen führen. Da gehört schon bißchen mehr dazu, als forsch die Zielvorgabe Champions League in die Welt zu setzen und einen Manager zu verpflichten, dessen einzige Qualifikation es ist, mal bei den Bayern gespielt zu haben. Dabei läßt sich gerade am Exempel Bayern München studieren, daß dauerhafter Erfolg viel mit Kontinuität in den Führungspositionen zu tun hat. Solange sich in Wolfsburg diese Überzeugung nicht durchsetzt, wird der VfL der bleiben, zu dem er in den letzten Jahren geworden ist: ein Gernegroß.“

Frank Heike (FAZ 4.4.) hat den VfB Stuttgart anders in Erinnerung: „Es ist ein unansehnlicher Fußball, den die Schwaben seit Wochen erfolgreich vorführen. Mit nur einer Spitze und doppelter Absicherung vor der Viererkette hat der VfB 16 Punkte aus den vergangenen sechs Spielen geholt. Schön ist, was erfolgreich ist (…) Wenn es stimmt, daß man vorne Spiele, hinten die Titel gewinnt, gibt es seit Samstag einen dritten aussichtsreichen Kandidaten um die deutsche Meisterschaft.“

Aus einem kicker-Interview mit Fabian Ernst
kicker: Es fällt auf, dass die Spitzenspiele sich in dieser Serie auf schwachem Niveau eingependelt haben. Woran liegt das? Ernst: An den Bayern. kicker: Wie bitte? Ernst: Das können Sie ruhig schreiben. Mit Bayern ist ein hochklassiges Spiel unmöglich. Sie haben spielerisch noch nicht überzeugt.

So viel Aufregung wie ein Abend in der Sauna

Andreas Burkert (SZ 4.4.) erlebt einen Münchner Spaziergang: „Die Partie bescherte Uli Hoeneß so viel Aufregung wie ein Abend in der Sauna. Das 3:0 bei den Gastgebern, von denen es heißt, sie hätten noch im November die Tabelle angeführt, verlangte den Münchnern so wenig Energie und Kreativität ab wie selten zuvor.“

Wie können die das wagen?

Peter Penders (FAZ 4.4.) schreibt Bayer Leverkusen ins Stammbuch: „Die große Kunst der erfolgreichen Vereine liegt nicht darin, gegen gleich starke Gegner zu gewinnen, sondern gegen die Kleinen nicht zu verlieren. Das ist um so schwerer, desto überlegener man sich fühlt. Den so selbstgefälligen wie leidenschaftslosen Auftritt seiner Mannschaft brachte Augenthaler anhand der Gelben Karte, die sich sein Mittelfeldstratege Robson Ponte kurz vor Spielende einhandelte, auf den Punkt. Nach einem geahndeten, aber belanglosen Foul des Bielefelders Rüdiger Kauf lamentierte der Brasilianer so lange, bis es Schiedsrichter Peter Sippel reichte. „Wir, die großen Leverkusener, werden attackiert von den kleinen Bielefeldern“, sagte Augenthaler und versuchte, sich in die verschrobene Gedankenwelt seines Personals zu versetzen: „Wie können die das wagen?“ Bayer beschäftigt viele Spieler, die eine Menge toller Dinge mit dem Ball anstellen können. So einen wie Kauf aber wird Augenthaler vermutlich nicht finden, wenn er die eigenen Reihen absucht. Kauf ist so lästig wie eine hartnäckige Magen-Darm-Grippe – immer wenn man glaubt, das Schlimmste sei überstanden, geht es wieder von vorne los. Den Pontes dieser Welt aber nimmt man so die Lust am Spiel, denn wirklich ausgespielt ist ein solcher Gegner nie. Kaum ist man an ihm vorbei, steht er schon wieder vor einem.“

Besinnung auf alte Werte

Hansa Rostock ist wieder im Geschäft – Ronny Blaschke (SZ 4.4.): „Der FC Hansa spielte endlich effektiv, machte sich unabhängig von Pech und vom Schiedsrichter, den angeblich häufigsten Ärgernissen dieser Saison. Die Mannschaft versuchte sich nicht an Dingen, die sie nicht beherrscht. Wenn es eines Beweises bedarf, dass die Bundesliga ein Tagesgeschäft mit widersinnigen Trends ist, dann hat ihn Rostock erbracht. Zehn Punkte hat der FC Hansa aus den vergangenen fünf Spielen erkämpft, im Ostseestadion ist er nun seit mehr als vier Monaten unbesiegt. Ob die Besinnung auf alte Werte zu spät kommt? Die Antwort wird das Auswärtsspiel in Nürnberg geben.“

Trainerstimmen zum Spieltag, sueddeutsche.de

Europas Fußball vom Wochenende, NZZ

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